Cd-Besprechung
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Für die meisten Leute, die in irgendeinem der vielen Subgenres des Metals verkehren, dürften The Dillinger Escape Plan keine Unbekannten sein. Die Vorreiter der jazzigen Mathmetal.
Oder wie auch immer man das nennt. Das allein zeigt schon einmal, daß die Band nicht gerade Standardmusik macht. Ich glaube bei keiner Band hat es länger gedauert, bis es bei mir geklickt hat. Grund dafür ist der Mix von schnellen und hackigen Gitarrenriffs, ungewohnten Rythmen und ständigen Tempowechseln. Da drüber noch ne keifige Stimme und man hat nicht gerade Schwiegermuttermusik.
Ganz genauso bei ihrem fünften Studio Album 'One Of Us Is A Killer'. In gleicher Mannschaft, in gleichem Ton und gewohntem Stil knüpft das Album direkt an den Vorgänger Option Paralysis an. Es gibt keine großen Überraschungen und wer die Vorgänger mochte, wird auch hier voll auf die Kosten kommen.
The Dillinger Escape Plan haben so einige Bands motiviert in die gleichen Stapfen zu treten, aber es gibt sehr wenige, die auf diesem Level auf den Instrumenten masturbieren und dazu richtige Musik machen.
Für die, die Dillinger Escape Plan nicht kennen, Lied Nummer 1, "Prancer“, das ist quasi was es ist. Mal schleppend, mal stressig, mal langsam, mal die Tonleiter rauf, oben drauf die beindruckenden Gesangsfähigkeiten von Greg Puciatio. "When I Lost My Bet" bringt die Jazzrhytmen, die damals öfters der Standard waren,
"One Of Us Is The Killer" ist der Popsong dieses Albums, melodiös, emotional, wuchtig.
"Nothing's Funny" hat ein paar der Industrialeinlagen der früheren Alben, die Kombination von Druck und Melodie, Abwechslungsreichtum durch und durch, das ist immer schon Rezept gewesen. Und funktioniert. Live bestimmt noch besser.
Ben Weinman's Instrumentalarbeit kreiert mehr Stimmungen und Atmosphäre in einem Song als manche Bands in einem ganzen Album, zusammen mit Puciatio's Mikrofähigkeiten auf Mike Patton Niveau, das läuft runter wie cremiges Bier.
Die kleinen Details sind es, die mich immer faszinieren, "Magic That I Held You Prisoner" hat viele davon, ein mini Tempowechsel hier, ein Gitarrenbreak da, das sind nicht gerade Sachen, die man in der Garage lernt. Da steckt einiges an Arbeit drin. Was soll ich sagen, ich steh einfach auf die Band, da kommt man ins Labern.
Also Fazit: es gibt keine großen Überraschungen, aber die Sache ist, ich glaube man könnte es auch kaum besser machen. The Dilliger Escape Plan sind nicht umsonst eine der spektakulärsten Gitarrenbands und Zuchtpferd eines ganzen Subgenres, da freut es, daß sie immer noch sie selbst sind. Unbedingt anhören.
14 Punkte (von max. 15)
stephan meyer, 19.05.2013
TRACKLIST
1. Prancer***
2. When I Lost My Bet
3. One Of Us Is The Killer
4. Hero Of The Soviet Union
5. Nothing's Funny
6. Understanding Decay
7. Paranoia Shields
8. Ch 375 268 277 Ars
9. Magic That I Held You Prisoner***
10. Crossburner
11. The Threat Posed By Nuclear Weapons***
[ *** Anspieltipps ]
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