Cd-Besprechung
Leserwertung: 0.0 Punkte
Stimmenzahl: 0
Hinter The Black Pacific verbirgt sich niemand geringeres als der ehemalige Pennywise-Fronter Jim Lindberg, der der Band - mal abgesehen von einer kurzen Auszeit - nach einer über zwanzigjährigen Mitgliedschaft im letzten Jahr endgültig den Rücken gekehrt hat. Verstärkung erhält er von Alan Vega (dr.), Davey Letter (b.) sowie Shaun Lopez (g.) sich bereits als Produzent u.a. für die Deftones einen Namen gemacht hat.
Stilistisch sind The Black Pacific gar nicht mal so weit von Jims alter Formation entfernt. Eigentlich ist dies auch kein so großes Wunder, gehen doch ein Großteil der Songwriter-Credits des Pennywise-Materials auf das Konto des Mannes. Da die Trennung von Pennywise zudem keineswegs daran lag, dass sich Jim musikalisch neu orientieren wollte (sieht man mal davon ab, dass er bei The Black Pacific auch als Klampfer tätig ist), sondern angabegemäß an den persönlichen Differenzen mit dem Rest der ehemaligen Band, gab es eigentlich auch keinen Grund, hier einen totalen Stilwechsel zu erwarten. Das Label – und scheinbar auch Jim – scheint dies jedoch ein wenig anders zu sehen, denn man wird nicht müde zu betonen, dass eventuelle Erwartungen / Befürchtungen, dass The Black Pacific es deutlich ruhiger angehen lassen würden oder sogar komplett in die Akustik-Ecke abdriften, vollkommen verfehlt sind.
Die zehn auf „The Black Pacific“ vertretenen Tracks klingen vor allem gitarrentechnisch eine ganz Kante härter als Jims ehemalige Brötchengeber, gleichzeitig auch etwas düsterer und – für Punkrocker ja fast schon ein Widerspruch – reifer. Was mir bei Punkrock-Alben häufiger passiert ist, dass die Tracks zumeist ziemlich austauschbar klingen. So nach dem Motto: Kennst du einen, kennst du alle. Das ist hier dankenswerter Weise nicht der Fall. „The Black Pacific“ weist eine große musikalische Bandbreite auf und enthält neben dem „typischen“ Pennywise-Material („The System“) auch eher ungewöhnliche, teilweise sogar mit Pop-Einflüssen versehene Tracks („Kill Your Idols“). Ein – nicht nur auf Grund der Spielzeit - kurzweiliges Album, dass sicherlich keinen Pennywise-Fan enttäuschen dürfte.
11 Punkte (von max. 15)
Jürgen , 06.09.2010
TRACKLIST
1. The System (***)
2. When It´s Over
3. Living With Ghosts
4. Time Is Not The Reason
5. Almost Rising
6. Kill Your Idols (***)
7. Defeamer
8. Ruinator
9. Put Down Your Weapon
10. No Purpose (***)
[ *** Anspieltipps ]
Leserkommentare
Zu dieser Cd-Besprechung wurde noch kein Kommentar geschrieben.
- Um einen Kommentar zu schreiben, musst du dich einloggen.
BIZARRE RADIO PRÄSENTIERT
Neue Beiträge im FORUM
- DieStimme - Die Maske fällt Maxi 05.02.25, 14:25 // vagofe
- Pelicans Dyson Daniels Wounded 03.02.25, 21:56 // Bobes
- Suche ähnliche Stimme wie.... 29.01.25, 17:28 // antiguans2
- Der letzte und der erste Song des Jahres... 29.01.25, 17:25 // antiguans2
- eigene Handschrift deuten 29.01.25, 17:12 // antiguans2
- eure namen auf japanisch 29.01.25, 17:09 // antiguans2
- Geld 29.01.25, 17:07 // antiguans2
- Saufen für Profis 29.01.25, 17:04 // antiguans2
- What Manufacturer 29.01.25, 17:02 // antiguans2
- Proteste in Burma 14.12.24, 16:29 // duffytraciezs