Cd-Besprechung
Leserwertung: 0.0 Punkte
Stimmenzahl: 0
Mit den Black Marbles kommt nun der nächste schwedische Classic-Rock-Act um die Ecke gefegt. Eigentlich ist man es ja mittlerweile gewohnt, aber trotzdem wundert es mich immer wieder, wie viele talentierte Rock- und Metal-Acts das Ikea-Stammland hervorbringt. Vermutlich gibt es dort ein im Ausland bislang unbekannt gebliebenes Gesetz, nach dem jedem Bürger unter Androhung empfindlicher Strafen vorgeschrieben wird, mindestens in einer Band Mitglied zus ein.
Das Ergebnis dieses offensichtlich staatlich verordneten Musiklität hat natürlich zur Folge, dass bereits Newcomerbands mit einem gut entwickelten Songwriting aufwarten können und - selbst wenn sie erst vor wenigen Tagen gegründet wurden - auf den Hörer wirken, also ob sie bereits von Kindesbeinen an in dieser Konstellation zusammenspielen. Auch die Black Marbles bilden in dieser Hinsicht keine Ausnahme und lassen mit "Made In Concrete" mal eben ein Debütalbum vom Stapel, das viele andere Bands auch nach etlichen Jahren im Proberaum nicht zustande bringen würden.
Konkret kann man die Klasse des Albums vor allem auf zwei Namen zurückführen: Zum Einen den von Fronter Kaj Paxéus, dessen Organ ziemlich vielseitig ist und sich offenbar nicht nur im Rock-, sondern auch im Blues- und Jazzbereich zu Hause fühlt. Kaj hat im Übrigen ein paar Gesangsstunden bei ex-Praying Mantis-Fronter / The Sweet -Allrounder Tony O'Hora genommen. Der zweite Name ist der von Gitarrist Philip Karlsson, der ebenfalls eine bekannten Lehrer hatte, nämlich Paul Gilbert (Mr. Big). Die Kombination aus Karlssons Gitarrenspiel und Paxéus' Stimme ergibt einen Cocktail, der den Hörer gleichermaßen aufputscht wie fesselt. Vielleicht ist es nicht ganz fair den verbliebenden Bandmitgliedern (Kristen Selander und Tobbe Bövik) gegenüber, aber die beiden erstgenannten Musiker stellen ganz klar die Seele der Band dar und stehlen ihren Kollegen ein wenig die Show.
Wer auf handwerklich gut gemachten, songwriterisch überzeugenden Rock steht, der setzt mit "Made In Concrete" jedenfalls auf das richtige Pferd und erhält ein stimmungsvolles Debütalbum einer Band, die uns in Zukunft sicher noch viel Freude machen wird.
13 Punkte (von max. 15)
Jürgen , 20.02.2013
TRACKLIST
1. Night And Day (***)
2. Loveshine (***)
3. The Dog
4. Looks
5. Good Lovin'
6. Free Your Mind (***)
7. Chinese Jambalaya
8. Lovin' Kind
9. All Out Of Money
10. Don't Fade Away
11. Poor Boy Blues
12. The Stealer
[ *** Anspieltipps ]
Leserkommentare
Zu dieser Cd-Besprechung wurde noch kein Kommentar geschrieben.
- Um einen Kommentar zu schreiben, musst du dich einloggen.
BIZARRE RADIO PRÄSENTIERT
Neue Beiträge im FORUM
- Pelicans Dyson Daniels Wounded 15.12.24, 16:32 // Danieldevon2
- Der letzte und der erste Song des Jahres... 14.12.24, 17:21 // duffytraciezs
- Geld 14.12.24, 17:14 // duffytraciezs
- Saufen für Profis 14.12.24, 17:08 // duffytraciezs
- What Manufacturer 14.12.24, 16:59 // duffytraciezs
- eigene Handschrift deuten 14.12.24, 16:51 // duffytraciezs
- eure namen auf japanisch 14.12.24, 16:45 // duffytraciezs
- Suche ähnliche Stimme wie.... 14.12.24, 16:40 // duffytraciezs
- Proteste in Burma 14.12.24, 16:29 // duffytraciezs
- The exceptionally unusual partnership 14.12.24, 16:14 // duffytraciezs