Cd-Besprechung
Leserwertung: 13.6 Punkte
Stimmenzahl: 5
Haben die Schweizer bisher mit ihrer Schokolade, den aus der Werbung bekannten Kräuterbonbons, Heidi und den hohen Bergen geglänzt, so haben wir dabei sicherlich die Musik aus dem Land inmitten der Alpen einfach ignoriert. Ja, es gibt auch schweizer Musiker jenseits der Gehörgangsbestrafung DJ Bobo. The Beauty Of Gemina stellten sich 2007 mit „Diary Of A Lost“ eindrucksvoll in der Dark-Rock, Wave, Gothic und Elektro-Szene vor. Mit „A Stranger To Tears“ melden sich die 4 Musiker nun aus der Dunkelheit der schweizer Alpen zurück.
Mit seiner charismatischen Stimme ist Sänger und Songschreiber Michael Seele der Guide durch die kraftvoll, ausdrucksstarken oder aber auch nachdenklich-sanften Stücke, von denen es auf „A Stranger To Tears“ insgesamt satte 16 gibt. Es wundert daher umso mehr, dass die Band bisher noch nicht für mehr Aufsehen innerhalb der schwarzen Szene gesorgt hat. The Beauty Of Gemina konnten sogar schon Billy Corgan überzeugen als Vorgruppe beim Gig der Smashing Pumpkins in Zürich aufzutreten.
The Beauty Of Gemina überzeugen bei „A Stranger To Tears“ mit ihrer ausgeklügelten Mischung aus düster durchzogenen monoton vor sich hin hämmernen Beats, verzerrten Intonationen, epochalen Sounds und wundervollen Rockelementen. Es ist daher wohl nicht zu übertrieben, wenn man die Band ein wenig mit den Legenden Sisters Of Mercy in einen Topf wirft. Die zumeist sonore Stimme von Frontmann Michael Seele verbreitet eine düster depressive Stimmung.
„The Lonesome Death Of A Goth DJ“ gehört ganz sicherlich zu einem der Highlights auf dem Album und treibt einen direkt auf die Tanzfläche. Synthie-Klänge und sphärische Melodien tun ihr weiteres dazu. Der Song ist also eine wahre Dancefloor-Perle. Wer es hingegen lieber etwas ruhiger und melodiöser mag, der sollte sich einmal das Instrumentalstück „Essai Noir“ zu Gemüte führen. Und natürlich sollen auch die Fans härterer Rockklänge bei The Bauty Of Gemina nicht zu kurz kommen. Mit „Wishful Promise“ haben die 4 Schweizer die etwas härtere Gangart eingelegt. Harte Gitarrenbeats dominieren den ansonsten elektronisch gehaltenen Song und sorgen so immer wieder für ein wenig Sisters Of Mercy Feeling. Alle Fans des typischen 80er Jahre Wave werden sich über den Song „This Time“ freuen. Man hat hier direkt das Gefühl auf eine kleine Zeitreise zu gehen.
The Beauty Of Gemina haben mit „A Strangers To Tears“ eindeutig bewiesen, dass sie das Potential für ganz nach oben haben. Wer die Band bis dato also noch nicht kannte, der sollte sich „A Stranger To Tears“ wirklich einmal zu Gemüte führen. Dieses vielfältige Werk lässt garantiert keine Langeweile aufkommen und sorgt an den richtigen Stellen für ein angenehmes Gänsehautfeeling auf der Tanzfläche.
14 Punkte (von max. 15)
Kitty N., 13.09.2008
TRACKLIST
1. Galilee Song
2. This Time
3. Psycho Flood
4. Shadow Dancer
5. Colours Of Mind
6. The lonesome Death of a Goth DJ***
7. Heart Of A Gun
8. In Your Eyes
9. Into Black
10. One Day
11. Last Kiss
12. Narcissus
13. Simple Death
14. Tell Me Why
15. Wishful Promise***
16. Essai Noir***
[ *** Anspieltipps ]
Leserkommentare
Zu dieser Cd-Besprechung wurde noch kein Kommentar geschrieben.
- Um einen Kommentar zu schreiben, musst du dich einloggen.
BIZARRE RADIO PRÄSENTIERT
Neue Beiträge im FORUM
- Pelicans Dyson Daniels Wounded 15.12.24, 16:32 // Danieldevon2
- Der letzte und der erste Song des Jahres... 14.12.24, 17:21 // duffytraciezs
- Geld 14.12.24, 17:14 // duffytraciezs
- Saufen für Profis 14.12.24, 17:08 // duffytraciezs
- What Manufacturer 14.12.24, 16:59 // duffytraciezs
- eigene Handschrift deuten 14.12.24, 16:51 // duffytraciezs
- eure namen auf japanisch 14.12.24, 16:45 // duffytraciezs
- Suche ähnliche Stimme wie.... 14.12.24, 16:40 // duffytraciezs
- Proteste in Burma 14.12.24, 16:29 // duffytraciezs
- The exceptionally unusual partnership 14.12.24, 16:14 // duffytraciezs