Cd-Besprechung
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Chicagos Rock/Punk/Pop Quartett hat gerade sein 3. Album veröffentlicht. "Great Danger" heißt es, ist selbstproduziert (Pro Tool sei Dank) und ist poppiger Rock. Kein schmutziger Rock, mit kratzenden Verstärkern, verrauchter Stimme und scheppernden Trommeln, sondern fein und strahlend produzierter Poprock mit Radiotauglichkeit.
Upbeats und Midtempo sind hier Standart, zerstückelt durch Cleanteile an der Gitarre, kurzen Nur-Gesang-Phasen und Synthi Einlagen.
Trotz der "Rockigkeit", die oft in den Refrains rüberkommt, ist hier doch klar der Pop im Vordergrund: einfache Melodien, vor allem im Gesang, oft wiederholt und ohne großartig zu zögern aneinandergereiht. Der Gesang ist arg poplastig, und trotz vieler Melodien bewegt sich Sänger Danny Stevens nicht zu gerne in den Gesangextremen. Was Pop bringt, aber ein wenig an der Wiederhörbarkeit der Lieder kratzen kann.
Anders die Instrumentalarbeit, hier merkt man, daß die Band schon einige Alben in den Knochen hat: Variationen, mal clean, mal verzerrt, mal mit Wucht, mal melancholisch. Es wird viel in der Effektkiste gekramt, und wieder scheint der Produktionswert des Albums durch. Alles ist wie es sein soll, schön sauber und ordentlich.
"The Art of Living", catchy, schnell, langsam, druckvolle Gitarren, überlagert von melodiösem Gesang, kleinen, ruhigen Cleaneinlagen und direkt wieder druckvoll im Refrain. "You Ruined This" ist upbeat, kompakt, weniger poppig, aber die beiden Lieder passen dann aber doch recht gut hintereinander, was man eigentlich für die ganze Platte sagen kann. "Honest Mistake" ist dann wieder ein bißchen punkiger, mit Streichern, midtempo Vers und schnellem upbeat Refrain. (Erinnert mich irgendwie an The Rasmus..) "Never Heard Again" heisst zurück Richtung Punk, auf jeden Fall kraftvoll und vielleicht am wenigsten poppig.
"Run Away" ist quasi Lagerfeuerballade mit Streichern, romantisch, gefühlsvoll.
Man sieht, ein ganzes Regal an Gewürzen wurde hier verarbeitet.
Was mich überzeugt ist die Instrumentalarbeit, die Liederstruktur und deren Abwechslung. Trotzdem klingt alles wie ein Album, ein Ganzes und nicht wie eine Aneinanderreihung von Stücken.
Der Gesang könnte meiner Meinung nach die Mischung noch ein wenig aufpeppen. Man kann bestimmt nach drei/viermal Hören schon recht melodiefest mitsingen, aber manchmal ist weniger Pop gleich mehr Leidenschaft, dann wäre The Audition mehr Disko als Radio. Aber das ist halt Geschmackssache.
Gute Laune, wer auf Pop mit Gitarren und einer großen Portion Punkrock steht, mal reinhören, kann den Winter versüßen kann aber auch eintönig werden. Radiotauglich eben.
12 Punkte (von max. 15)
stephan meyer, 25.02.2010
TRACKLIST
1. Let Me Know
2. The Art of Living
3. You Ruined This***
4. He's All You Want
5. Ms. Crumby***
6. Can You Remember?
7. Interlude
8. Honest Mistake
9. Run Away
10. Never Heard Again***
11. Final Adventure
[ *** Anspieltipps ]
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