Cd-Besprechung

The Album Leaf

In A Safe Place

City Slang (EMI)
  Vö: 26.07.2004

Bewertung:  13 Punkte
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Eigentlich ist es ja eine Schande, jetzt im Sommer bei 30° Hitze ein Album wie „In A Safe Place“ zu veröffentlichen, erzählt Jimmy LaValle mit seinem Soloprojekt „The Album Leaf“ doch von Winter und Kälte. Allerdings nicht von Eis und Schnee, sondern von einem strahlenden Wintertag, an dem man in einer Wolldecke gehüllt, mit einer Teetasse in der Hand neben dem Kaminfeuer stehend auf die schneebedeckte Landschaft guckt, sich über die wohlige Wärme freut und seinen Gedanken nachhängt.

Aufgenommen nach langem Drängen, wiederholten Einladungen und mit unüberhörbarer Unterstützung durch Sigur Rós entstand in der bizarren Landschaft Islands LaValles mittlerweile drittes Soloalbum „A Safe Place“. Ein Album, auf dem LaValle Stille hörbar macht und mit Musik Bilder von Gletschern und eisigen Felsküsten so plastisch malt, dass man meint, sie anfassen zu können. Das Ganze zwar mit spärlichen Mitteln, aber er beweist einmal mehr, dass weniger mehr ist und man keine großen Effekte braucht um zu verzaubern- organisch-akustische instrumentiert, mit gelegentlichen elektronischen Einwürfen und tragenden Beats kommen kommen blasse Erinnerungen an the Notwist, the Sea and Cake oder Godspeed You! Black Emperor auf, die sich aber auch schon bald wieder in warmen Indiepop und Postrock Sphären verlieren.
Und so schleicht sich allmählich, kaum dass man es merkt, ein behagliches Glücksgefühl ein, man kuschelt sich noch einmal mehr in seine Decke, nimmt noch einen Schluck Tee und freut sich einfach über den wunderschönen Tag.

13 Punkte (von max. 15)

Nina Grannemann, 05.08.2004

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