Cd-Besprechung
Leserwertung: 6.3 Punkte
Stimmenzahl: 18
Als ich im Dezember 95 auf einem At The Gates Konzert war hätte ich nie gedacht das eine Band die es schon seit etlichen Jahren nicht mehr gibt, solch einen Einfluss auf die heutige Musikszene hat. Es gibt heute kaum noch eine moderne Metal/Hardcore Kapelle die nicht auf Ikea Metal Parts zurückgreift. Auch The Agony Scene die schon mit ihrem Debütalbum in dieselbe Kerbe schlugen setzten im Großen und Ganzen auf alt bewährtes und bleiben ihrer Linie treu.
Wie auch schon auf dem gleichnamigen Debütalbum geben The Agony Scene in gewohnt brutaler Manier 10 Songs zum Besten und lassen es dabei richtig krachen. Nach dem Intro, welches man sich getrost hätte sparen können, gibt der gleichnamige Titel Track „The Darkest Red“ einen Vorgeschmack was einem in den nächsten 30 Minuten erwartet.
Mit neuem Gittaristen sowie Bassisten klingen The Agony Scene um einiges reifer als noch auf ihrem Debütalbum. Maßgeblich daran beteiligt ist mit Sicherheit Produzent Rob Caggiono der auch schon bei Cradle of Filth seine Finger im Spiel hatte, was man bei dem ein oder anderen Song durchaus raushören kann. The Darkest Red klingt etwas düsterer und brutaler als der Vorgänger und hat einige gute Ansätze die jedoch mit zunehmender Spielzeit etwas verflachen.
Wenn man bedenkt, dass die Band in dem Kaff Tulsa irgendwo in Oklahoma, USA (das kennt man nur, wenn man „Friends“ schaut) ihren Ursprung fand und sich dort nichts weiter unternehmen ließ als Musik machen, kann man wohl auch sagen, das das erste Album zur Orientierung diente. Zusätzlich sollte man auch bedenken, dass die musikalischen Einflüsse der Zeit nach dem ersten Album wohl wesentlich größer waren als zuvor. Schätzungsweise kommen nicht viele angesagte Hardcore Bands in Tulsa vorbei um mal das Haus zu rocken. Möglicherweise lässt das Rückschlüsse auf die kürzliche Entwicklung zu. Innerhalb der Band ist man sich einig, dass man sich nicht hat beeinflussen lassen und einfach das getan hat was man richtig empfand.
The Agony Scene haben mit „The Darkest Red“ absolut kein schlechtes Album abgeliefert, trotzdem sind, meiner Meinung nach, zu wenig Songs auf The Darkest Red vertreten die sich aus der Masse hervorheben, deshalb klingen viele Songs wie durchschnittlicher oder etwas besserer Metalcore. Im Vergleich zum Vorgänger jedoch um einiges strukturierter und ausgefeilter. Die 10 Songs lassen sich relativ gut in einem Stück durchhören werden die Metal bzw. Hardcore Lager jedoch nicht Revolutionieren. The Agony Scene wollten sich bewusst „von dem was bisher jeder als The Agony Scene“ ansah lösen, was man auf jeden Fall geschafft hat. Jetzt bleibt nur noch abzuwarten, wie ebendies ankommt. Das Potential mit dem Hören zu wachsen ist auf jeden Fall vorhanden.
11 Punkte (von max. 15)
Ken Neusser, 21.06.2005
TRACKLIST
1.Prelude
2.Darkest Red
3.Scars of Your Disease
4.Screams Turn into Silence
5.Sacrifice
6.Prey
7.Procession
8.Suffer
9.My Dark Desire
10.Scapegoat
11.Forever Abandoned
[ *** Anspieltipps ]
LINKS
Leserkommentare
Zu dieser Cd-Besprechung wurde noch kein Kommentar geschrieben.
- Um einen Kommentar zu schreiben, musst du dich einloggen.
BIZARRE RADIO PRÄSENTIERT
Neue Beiträge im FORUM
- Pelicans Dyson Daniels Wounded 15.12.24, 16:32 // Danieldevon2
- Der letzte und der erste Song des Jahres... 14.12.24, 17:21 // duffytraciezs
- Geld 14.12.24, 17:14 // duffytraciezs
- Saufen für Profis 14.12.24, 17:08 // duffytraciezs
- What Manufacturer 14.12.24, 16:59 // duffytraciezs
- eigene Handschrift deuten 14.12.24, 16:51 // duffytraciezs
- eure namen auf japanisch 14.12.24, 16:45 // duffytraciezs
- Suche ähnliche Stimme wie.... 14.12.24, 16:40 // duffytraciezs
- Proteste in Burma 14.12.24, 16:29 // duffytraciezs
- The exceptionally unusual partnership 14.12.24, 16:14 // duffytraciezs