Cd-Besprechung

Tantara - Based On Evil

Tantara

Based On Evil

Indie Recordings
  Vö: 24.08.2012

Bewertung:  14 Punkte
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Die Tatsache, dass Tantara für die Produktion ihrs Debütalbums „Base On Evil“ niemand geringeren als Flemming Rasmussen gewinnen konnten, beweist, dass die Band nicht irgendein X-beliebiger Newcomer ist, sondern offensichtlich einige einflussreiche Leute von ihrem Potential überzeugen konnten. Dafür reichte den Norwegern eine einzige Ep („Human Mutation“), die im Untergrund entsprechend Staub aufwirbelte.

Und wenn ich „Based On Evil“ höre, fühe ich mich tatsächlich kurzerhand zurückversetzt in die Achtziger Jahre und somit in eine Zeit, in der Metallica noch als hart galten und nicht als Multi-Platin verkaufende Balladenschreiber bzw. Therapiepatienten. Kurz und knapp: „Based On Evil“ fängt den Spirit der Aufbruchstimmung ein, die mit der Etablierung des Thrash Metals und dem Aufstieg von Bands wie Exodus, Megadeth oder eben den bereits erwähnten Metallica einherging.

Natürlich sind Tantara technisch um einiges weiter als es die Bay Area-Szenepioniere damals waren (Metallica-Fans mögen es mir verzeihen, aber Lars Ulrichs Schalgzeug-Spiel auf „Kill ‘em All“ war doch ein wenig …. hmmm …. eindimensional), aber grundsätzlich klingt „Based On Evil“ derartig authentisch, dass man glatt denken könnte, eine verschollene Aufnahme von damals in den Händen zu halten. Klar, beim Sound würde man den Unterschied merken, obwohl der Vierer darauf geachtet hat, dem Silberling einen möglichst old-school klingenden Klang zu verpassen. Hier ist insbesondere das schön trocken klingende Schlagzeug hervorzuheben. Hinzu gesellt sich ein Gesang der stark an die damals noch halb im Stimmbuch steckenden Herren Mustaine bzw. Hetfield bzw. erinnert. Und die Interpretation der Rolle des Bassisten erinnert ein wenig an einen gewissen Cliff Burton (Soloparts inbegriffen; vgl. z.B. „Mass Murder“) – freilich ohne dessen klassisch-geprägten Hintergrund.

Was bleibt ist der Eindruck eines enorm starken Debüts mit Ecken und Kanten, dass nicht nur fett in den Allerwertesten tritt, sondern mit einer Reife überrascht, die bei einem Debütanten nicht unbedingt zu erwarten war. Hier stimmt einfach alles! Das letzte Mal, dass mich ein Thrash-Debüt derartig beeindruckt hatte, war, als ich Eviles „Enter The Grave“ in den Player schob und das ist ja nun auch schon einige Jahre her. High Roller legt die Scheibe übrigen auch auf Vinyl auf – eine Investition, um die ich wohl kaum vorbei kommen werde. Doch bi dahin vertreibe ich mir das Warten lieber mit einem weiteren Durchlauf des Albums. In diesem Sinne.....

14 Punkte (von max. 15)

Jürgen 15.08.2012

TRACKLIST
1. Based On Evil
2. Mass Murder
3. Negligible Souls
4. The Debate
5. Human Mutation (***)
6. Trapped In Bodies (***)
7. Prejudice Of Violence
8. Killing Of Mother Earth
[ *** Anspieltipps ]

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