Cd-Besprechung

Taletellers - Detonator

Taletellers

Detonator

Hammersound
  Vö: 26.09.2008

Bewertung:  11 Punkte
Leserwertung:  15.0 Punkte
Stimmenzahl: 4

Und wieder ein Debütalbum. Diesmal aus Saarbrücken, wo sich Alan Costa, (voc., g.), Stefan Kuhn (g.), Ben Graf (dr.) sowie Pascal Louis (b.) unter dem Namen Taletellers zusammengeschlossen haben. Bereits 2006 gab es ein erstes Lebenszeichen in Form der EP "The Missiles of Mercy", die durchwegs gute Kritiken ernten konnte. Auch im Internet konnte man Erfolge verbuchen; so hielt sich die auf der EP enthaltene erste Version des Songs „Bad Motherfucker“ mehr als sechs Monate in den Charts von Myownmusic.de auf Platz eins. Nach einer personellen Umbesetzung hinter der Schießbude (für Ben Graf stieß Sebastian Berg zu Band) hat das Quartett nun genug Stoff beisammen, um sich an den ersten Longplayer zu wagen, den man kurzerhand „Detonator“ getauft hat.

Stilistisch sind Taletellers ein Bastard aus Thrash-Metal-Elementen, traditionellen Metal der Marke Accept / Judas Priest und einem Schuss Rock´n´Roll. Als Highlight des Albums würde ich den Opener „Rock N Roll Dominator“ bezeichnen, denn bei diesem Song stimmt einfach alles. Ein ziemlich starker, eingängiger Song mit einem geilen Refrain, in diesem Fahrwasser könnte das Album ruhig weitergehen. Tatsächlich sind auch die anderen Tracks nicht von schlechten Eltern, aber an „Rock N Roll Dominator“ kommen sie meines Erachtens nicht mehr heran. Trotzdem können Songs wie „Destroy“, dem keineswegs auf deutsch, sondern auf englisch gesungenen „Götterdämmerung“ oder der bereits eingangs erwähnte „Bad Motherfucker“ grundsätzlich überzeugen.

„Detonator“ ist zwar im Grunde genommen recht solide ausgefallen, aber am Ende des Durchlaufs frage ich mich immer, ob die Songs wirklich stark genug sind, um nachhaltig aus der Veröffentlichungsflut herauszuragen. Und ich fürchte, die Antwort darauf fällt eher verneinend aus. Ein bisschen liegt diese Einschätzung vielleicht auch daran, dass der beste Song gleich am Anfang des Albums steht und eine Messlatte darstellt, an die das nachfolgende Material nicht mehr heranreicht. Daran ändert dann auch das Coverartwork nichts mehr, das im Übrigen aus der Feder aus der Feder von Mark Wilkinson stammt, der bereits für Judas Priest (u.a. „Painkiller“ „Nostradamus“), Iron Maiden („Wicker Man“) oder The Darkness („One Way Ticket To Hell… And Back“) Cover entworfen hat.

Trotzdem wird auf „Detonator“ erkennbar, welches Potential in diesem interessanten Newcomer steckt. Fans oben o.a. Stilrichtungen / Bands sollten „Detonator“ mal anchecken oder Anfang nächsten Jahres auf die Grave Digger-Tour gehen, für die sich Taletellers neben Alestorm einen Support-Slot sichern konnten.

11 Punkte (von max. 15)

Jürgen 02.10.2008

TRACKLIST
1. Rock N Roll Dominator (***)
2. Kings Of Death
3. Ride The Peril
4. Mean Machine
5. Vendetta (Riding The Devil)
6. Bad Motherfucker (***)
7. Whore Of Wrath
8. Bring You Down
9. Destroy (***)
10. Götterdämmerung
[ *** Anspieltipps ]

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