Cd-Besprechung

Tabula Rasa - Tabula Rasa

Tabula Rasa

Tabula Rasa

Blistering Records / Edel
  Vö: 24.04.2009

Bewertung:  9 Punkte
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Angeblich hat Hammerfalls Fronter Joachim Cans mal gesagt, dass es im Falle eines Splits seiner Kreuzritter sein größter Wunsch wäre, bei Bloodbound einzusteigen. Das sind natürlich große Worte und somit ist die Neugierde natürlich groß auf Bloodbounds drittes Album „Tabula Rasa“.

Auch wenn Hammerfall sich bislang nicht aufgelöst haben: Die Chance wäre für Joachim durchaus da gewesen, denn der auf dem Vorgängeralbum „Book Of The Dead“ vertretende ehemalige Jaded Heart-Sänger Michael Bormann ist mittlerweile nicht mehr mit an Bord. Für ihn kehrte dann aber Ur-Sänger Urban Breed (Tad Morose) zurück, somit müsste Joachim sich dann wohl noch etwas gedulden, sofern Bloodbound ihren jetzigen Sänger überhaupt noch einmal gehen lassen, denn der Mann ist ja schließlich auch nicht gerade schlecht in seinem Job.

Verglichen mit früheren Zeiten klingt die Band auf „Tabula Rasa“ deutlich gereift. Zwar segelt sie immer noch unter der Power-Metal-Flagge, aber es gibt trotzdem einige Modifikationen zu vermelden. Das Sextett hat in Sachen Härte einige Tacken zugelegt und die zuvor omnipräsenten Maiden-Einflüsse fast gänzlich verbannt. Auch das Keyboard wird mittlerweile dermaßen dezent eingesetzt, dass man fast die Frage stellen muss, wieso man in Zukunft nicht direkt als Quintett weitermacht.

An den Songs lässt sich eigentlich nicht viel aussetzen. Die Gesangsleistung ist einwandfrei und auch die Saitenfraktion sowie der Drummer sind im Umgang mit ihren Instrumenten äußert versiert, so dass ein hochmelodiöses und powergeladenes Album herausgekommen ist. Vor allem der bzw. die Titeltracks „Tabula Rasa“ + „Tabula Rasa Pt. II“ gehören zu den Glanzstücken; ebenso wie die die äußerst intensive Halb-Ballade „Night Touches You“. Zwar kann nicht jeder Track dieses Niveau halten, trotzdem kann man richtige Ausfälle nicht erkennen.

Das große Problem ist für mich jedoch, dass „Tabula Rasa“ trotz gelungener Songs eigentlich austauschbar bleibt und genauso klingt wie der übliche Genre-Brei. Wer genau darauf steht, der kann mit „Tabula Rasa“ eigentlich nichts falsch machen. Für Hörer, bei denen die Sättigungsgrenze jedoch schon erreicht bzw. überschritten wurde, enthält die Scheibe allerdings keine Kaufargumente. Dies gilt wohl auch für die Spielzeit, die mit knapp über 40 Minuten doch etwas dürftig ausgefallen ist.

9 Punkte (von max. 15)

Jürgen 16.05.2009

TRACKLIST
1. Sweet Dreams Of madness
2. Dominion 5
3. Take One
4. Tabula Rasa (***)
5. Night Touches You (***)
6. Tabula Rasa Pt. II (Nothing At All) (***)
7. Plague Doctor
8. Master Of My Dreams
9. Twisted Kind Of fate
10. All Rights Reserved
[ *** Anspieltipps ]

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