Cd-Besprechung
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Das erste Studiowerk mit neuem Label im Gepäck wurde auf den Namen "A Dark Burial“ getauft.
Syrach veröffentlichen mit „A Dark Burial“ eine langsam fließende zähflüssige Masse, die in aller Ruhe, dafür aber unaufhaltsam und mit Druck vorwärts rollt. Dermaßen gelungener Doom sollte gefeiert werden! Den Norwegern gelingt es nicht nur mit ihren schleppenden Riffs mächtig Druck zu erzeugen, sie machen auch ein paar erfrischende Melodic-Death-Abstecher, die das Ganze zu keinem Zeitpunkt langweilig erscheinen lassen. Syrach klingen wie eine wuchtige Lavawalze, ohne sentimentalen Schnickschnack, sondern düster und melancholisch und gleichzeitig harsch und rau. Letzteres wird zum großen Teil von Kenneth Olsen (aka "Ripper") erzeugt, dessen tiefe Growls im Vergleich zum Vorgängerwerk aus dem Jahre 2007 nochmal an Volumen zulegen konnte. Zweistimmige Gitarrenläufe erzeugen die melodische Dichte, die „A Dark Burial“ einem breiten Publikum zugänglich machen dürfte.
Beispielsweise ist gerade der Anfang von „A Mourner's Kiss“ ein Beweis dafür, dass Syrach atmosphärische und wuchtig-schleppende Songs schreiben können. Doch der Song kann außerdem mit intelligentem Text und gelungenen Tempiwechseln überzeugen. Zusammen mit “In Darkness I Sigh“ gehört „A Mourner's Kiss“ zu den typischeren Stücken der Band. Am ehesten zu überzeugen weiß allerdings das neunminütige Eröffnungsstück „Curse The Souls“, das stetig an Atmosphäre zulegt, um dann im letzten Drittel ungeahnte Kräfte durch starke Gitarrenriffs zu entfesseln. Überwiegend behalten Syrach aber ein gemächliches, druckvolles Tempo bei. Bei “The River’s Rage“ pflügen dicke Riffwände um sich und sorgen für den dichten Sound. Der Titeltrack startet mit Meeresrauschen und einem dazu passenden Gitarrenintro. Er entwickelt sich zu einem der interessantesten Songs des Albums, der mit seiner aufwändigen Struktur überzeugen kann.
Auch wenn Syrach noch nicht ganz das Potenzial von Runemagick zeigen, sind sie allemal ein Reinhören wert! Insgesamt fehlen leider die großen Spannungsmomente, so dass das ganze Album zwar nicht langweilig oder enttäuschend, doch aber etwas zu einseitig erscheint. Auch wenn jeder Song für sich unterhaltsam und auf alle Fälle gut ist, so fehlt es doch etwas an Spannung, um restlos überzeugen zu können. Doch sei die Scheibe den Doom-Fans ans Herz gelegt, denn auch wenn „A Dark Burial“ recht vorhersehbar ist, so liefern Syrach ein paar richtig gute und beklemmende Songs ab, die gleichwohl wuchtig wie erdig sind.
12 Punkte (von max. 15)
Conny König, 18.08.2009
TRACKLIST
1. Curse The Souls
2. The River's Rage
3. A Dark Burial ***
4. A Mourners Kiss ***
5. In Darkness I Sigh ***
6. Ouroboros
[ *** Anspieltipps ]
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