Cd-Besprechung

Symphony X - Paradise Lost (Special Edition)

Symphony X

Paradise Lost (Special Edition)

Inside Out
  Vö: 07.11.2008

Bewertung:  13 Punkte
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Mit Wiederveröffentlichungen bzw. Special-Editions ist das ja immer so eine Sache. Heutzutage ist es ja normal, dass Plattenfirmen erst das reguläre Album auf dem Markt werfen und mit einem gewissen zeitlichen Abstand zum Veröffentlichungstermin dann die Special-Edition hinterher schieben, die natürlich um zahlreiches Bonusmaterial aufgewertet wird und somit den treuen Fan animieren soll, erneut den Geldbeutel zu zücken.

Diese Aussage dürfte wohl auch auf Symphony X´ letztem Output „Paradise Lost“ zutreffen. Denn auch der bereits im Sommer 2007 veröffentlichte Nachfolger von „The Odyssey“ erfährt dieser Tage einen Re-Release in Form einer Special-Edition. In diesem Fall besteht das Bonusmaterial aus einer zusätzlichen DVD, die zum Einen das kompletten Album im 5.1.-Format sowie zum Anderen die Videoclips zu „The Serpent´s Kiss“ und „Set The World On Fire“ enthält.

Was die musikalische Seite anbelangt, so dürfte die Band um Ausnahmesänger Russell Allen und Saitenhexer Michael Romeo über alle Zweifel erhaben sein. Die Jungs befinden sich mit ihrem achten Album meines Erachtens nach auf dem (vorläufigen) Zenit ihres Schaffens. Dementsprechend stark und vor allem hart fallen die Tracks auch aus. Obwohl sie eigentlich gar nicht aus dem Genre stammen, verbraten die Jungs hier Riffs, für die sich sicherlich so manche Thrash-Kapelle die Arme abhacken dürfte. Gleichzeitig kommt natürlich die melodiöse Seite nicht zu kurz und die Gitarrenläufe des Herrn Romeo sind ohnehin unglaublich. Auch Russell Allen läuft mit seinem vielseitigen, facettenreichen Gesang zur Höchstform. Das Meisterstück liefern Symphony X mit dem Rausschmeißer „Revelation (Divus Pennae Ex Tragoedia)“ ab, das aus dem ohnehin extrem hochkarätigen Songmaterial heraus ragt und für mich folgerichtig auch ein Höhepunkt des Albums darstellt. Weitere Highlights sind der balladeske Titeltrack „Paradise Lost“ und das mit tollen Gitarrenläufen und einem sehr eingängigen Refrain ausgestattete „Seven".

„Paradise Lost“ kann man wohl mit Fug und Recht als eine der besten Progressive-Metal-Veröffentlichung des Jahres 2007 bezeichnen. Abgerundet wird die Scheibe im Übrigen von einem ebenso schönen wie düsteren Coverartwork, das aus der Feder von Warren Flanagan, der auch schon für Hollywood-Blockbuster wie „I Robot“, „X-Men“ und „Blade“I tätig war.

Bleibt die Frage, wie viele Käufer Inside Out hinter dem winterlich warmen Ofen hervorlocken will, denn grundsätzlich dürfte die Erstauflage bereits den Weg in alle relevanten Haushalte gefunden haben. Ich kann da natürlich nur für mich sprechen, aber wenn die Special Edition bereits zum Veröffentlichungstermin der Erstauflage erhältlich gewesen wäre, hätte ich durchaus darüber nachgedacht, mir diese Version zuzulegen. So aber sind zwei ohnehin frei im Internet erhältliche Videos sowie die 5.1-Mischung für mich eigentlich kein hinreichender Grund, um mir das Album erneut in die heimische Plattenvitrine zu stellen. Wer „Paradise Lost“ allerdings bislang noch nicht zu Hause stehen hat, kann mit der Special-Edition nichts falsch machen.

13 Punkte (von max. 15)

Jürgen 06.12.2008

TRACKLIST
1. Oculus Ex Inferni
2. Set The World On Fire (The Lie Of Lies)
3. Domination
4. The Serpent´s Kiss
5. Paradise Lost (***)
6. Eve Of Seduction
7. The Walls Of Babylon
8. Seven (***)
9. The Sacrifice
10. Revelation (Divus Pennae Ex Tragoedia) (***)
[ *** Anspieltipps ]

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