Cd-Besprechung
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Interessante Veröffentlichung: „Plague of Butterflies“ wurde eigentlich nur als EP ins Rennen geschickt und enthält offiziell nur einen Song, kann aber trotzdem mit einer Spielzeit von einer Stunde aufwarten. Diese Aussage muss man allerdings ein wenig relativieren, denn neben dem einen offiziellen Song geben sich auf dieser EP noch vier Bonus-Tracks ein Stelldichein. Trotzdem kommt der Track „Plague of Butterflies“ immer noch auf eine Spielzeit von stolzen 35 Minuten. Da werden Erinnerungen an Edge of Sanity wach, die seinerzeit auch das Kunststück fertig brachten, mit „Crimson“ ein lediglich aus einem Song bestehendes Album herauszubringen. Da „Plague of Butterflies“ allein daher nicht für jedermann leicht verdaulich ist, dürfte klar sein.
Zur Musik: „Plague of Butterflies“ ist eine Geschichte über einen alten Einsiedler, tiefe Wälder, Einsamkeit und die Pest. Das ganze Epos ist unterteilt in drei Kapitel („Losing the Sunsets“, „Plague of Butterflies“ und“ Evael 10:00“). Die Kapitel gehen nicht ineinander über, sondern sind durch kurze Pausen voneinander getrennt. Im Prinzip hätte man hier also auch direkt drei einzelne Tracks raus machen können.
Die Mischung aus Death und Doom verbreitet eine düstere, schwerfällige Atmosphäre. Im Vordergrund steht die überwiegend melodisch-melancholische Gitarrenarbeit, die den Charakter des Songs entscheidend prägt und phasenweise an alten Paradise Lost erinnert. Sänger Mikko Kotamäki erweist sich als äußerst abwechslungsreich; sein Repertoire reicht von tiefen growls über cleane vocals bis hin zu kehligem Kreischgesang. Tempomäßig lässt man es langsamer angehen. Es überwiegen zähe Doom-Elemente, die immer mal wieder durch schnellere Passagen, ab er auch durch noch ruhigere, akustische Parts unterbrochen werden. Aufgepeppt wird das alles durch das dezent im Hintergrund vertretende Keyboard.
Interessant ist vielleicht noch die Tatsache, dass „Plague of Butterflies“ ursprünglich für ein großes Ballett-Projekt komponiert wurde aber - nachdem aus diesem Projekt nichts wurde – nun einer neuen Bestimmung in Form einer Untermalung eines Kurzfilmes zugeführt werden soll.
Die Bonustracks dürften Fans grundsätzlich nicht unbekannt sein, sind sie doch schon allesamt auf dem ersten Album „The Morning Never Come“ vertreten. Die auf der EP enthaltenen Song-Fassungen stammen allerdings vom „Out Of This Gloomy Light“-Demo. Da von diesem Demo allerdings nur drei Exemplare existieren, kann man wohl davon ausgehen, dass Fans diese Versionen noch nicht gehört haben dürften. Von daher macht eine Veröffentlichung als Bonus einer EP durchaus Sinn.
Natürlich ist das Demomaterial soundtechnisch auf etwas niedrigerem Niveau wie „Plague of Butterflies“. Die Betonung liegt hier aber auf etwas, denn all zu groß ist der Unterschied nicht. Auch musikalisch hört man eindeutig Swallow the Sun heraus, die größten Unterschiede liegen eigentlich bei den Gitarren. So dominieren hier mehr die schweren Riffs, der melodiöse Teil ist dagegen dezenter vertreten und auch weniger zwingend. Wenn man das Demo-Material hört, kann man auf alle Fälle nachvollziehen, dass Swallow the Sun mit gerade mal drei Demo-Exemplaren hinkamen, um einen Plattendeal zu ergattern.
Insgesamt kann man hier wohl festhalten, dass man für sein Geld hier eine ganze Menge geboten bekommt. „Plague of Butterflies“ dürfte trotzdem nur für eingefleischte Fans interessant sein, da der einzige wirklich neue Song für alle anderen wohl nur bedingt als Kaufanreiz taugt. Auch die Überlänge des Tracks dürfte wohl nicht verkaufsfördernd wirken.
10 Punkte (von max. 15)
Jürgen , 18.08.2008
TRACKLIST
1. Plague Of Butterflies
I Losing The Sunsets
II Plague Of Butterflies
III Evael 10:00
2. Through Her Silvery Body
3. Out Of This Gloomy Light
4. Under The Waves
5. Swallow (Horror Pt. 1)
[ *** Anspieltipps ]
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