Cd-Besprechung

Stranded Horse

Humbling Tides

Talitres/Rough Trade
  Vö: 18.02.2011

Bewertung:  14 Punkte
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Ja, ich muss zugeben, Yann Tambour hatte mich ab dem ersten Ton! Und ja, ich muss zugeben, ich musste nicht womit er mich hatte.
Aber von Anfang: Der Franzose Yann Tambour veröffentlichte unter dem Namen Thee, Stranded Horse 2009 ein Album („Churning Strides“), das einfach anders war und eine eigene Magie entfaltete. So intensiv und fließend hatte man Folk noch nie gehört.
2011 nennt sich Tambour nur noch Stranded Horse, macht aber immer noch butterweiche Musik mit der afrikanischen Kora, ein Zupfinstrument, das einer Harfe gleicht. Mit der außergewöhnlichen Wahl des Instruments hat Tambour es geschafft afrikanische Tradition mit der europäischen Singer/Songwriter-Szene zu vereinen. Und, er kann als Franzose wohl nicht anders, ihm gelingt das Kunststück vollkommen unpeinliche Chansons zu schreiben. Seine Musik fließt wie Wasser („Les Axes Déréglés“), bahnt sich seinen Weg durch den Gehörgang, legt seinen Kopf an die Synapsen und verzaubert die Sinne.
„Humbling Tides“ ist ein folkloristisches Album, das Hippies wie auch Neo-Folkern gerecht wird. Stranded Horse ist eine Herausforderung, aber vollkommen andere Erfahrung, viel mehr kann man nicht sagen. Außer: Er hatte mich vom ersten Ton an.

Unnützes Wissen: Tambour covert auf dem Album den Smiths-Song „What Difference Does It Make“.
Der Kora-Virtuose Ballaké Sissoko aus Mali unterstützt Tambour bei „Shields“.

14 Punkte (von max. 15)

frank fischmann, 22.02.2011

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