Cd-Besprechung
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Bei Steel Assassin ticken die Uhren ein wenig anders. Die Band wurde ursprünglich im Jahr 1982 gegründet, kam damals jedoch nie über den Demostatus hinaus und verschwand folglich zunächst von der Bildfläche. Doch 2005 kam das Quintett wieder auf den Geschmack, reformierte sich und veröffentlichte zwei Jahre später das Debütalbum „War Of The Eight Saints“. 2009 folgte „In Hellfire Forged“, das mit Neueinspielungen der Demosongs bestückt wurde. Nun folgt mit „WW II: Metal Of Honor“ das nächste Studioalbum.
Rein von der Titelwahl her haben die Amis da ein ziemlich unglückliches Händchen bewiesen, besteht doch eine Namensgleichheit zu TT Quicks Debütalbum „Metal Of Honor“. Das alleine wäre wohl weiter nicht sonderlich schlimm; übereinstimmende Titel sind ja beileibe keine Seltenheit und zudem hat TT Quicks Debüt mittlerweile schon mehr als 25 Jahre auf dem Buckel. Dumm nur, dass der damalige TT Quick-Sänger Mark Tornillo heutzutage seine Brötchen als Fronter von Accept verdient – und deren jüngstes Album „Stalingrad“ erscheint nur zwei Wochen vor „WW II: Metal Of Honor“. Eine unglückliche Parallele, wie Vier-Saiter Phil Grosso beteuert, zumal beide Titel einen Bezug zum zweiten Weltkrieg haben.
Im Gegensatz zum neuen Accept-LOngplayer ist „WW II: Metal Of Honor“ jedoch ein Konzeptalbum über den zweiten Weltkrieg. Das Album beschränkt sich allerdings nicht auf ein einzelnes Schlachtfeld oder auf einen bestimmten Feldzug. Stattdessen widmet es jedem Kriegsschauplatz jeweils einen einzelnen Song, angefangen vom deutschen Blitzkrieg („Blitzkrieg Demons“) über den U-Boot-Krieg („The Wolfpack“) und der Landung in der Normandie („Normandy Angels“) bis hin zu den pazifischen Schlachtfeldern („Guadalcanal“). Das Thema ist im Metal-Bereich natürlich alles andere als innovativ - haben doch u.a. schon Bands wie Sabaton, Hail Of Bullets, Tank oder auch die vorgenannten Accept dieses Feld entsprechend beackert.
Auch musikalisch stehen Steel Assassin nicht für Innovation, sondern spielen klassischen US-Metal mit deutlichen Querverweisen auf Iron Maiden und Judas Priest. Auch im Hinblick auf den Vorgänger „War Of The Eight Saints“ gibt es keine großen Änderungen zu vermelden. Ich persönlich würde nur Unterschiede bei der Produktion ausmachen. So erscheint der Sound – hier speziell die Gitarre und das Schlagzeug – ein wenig an Wucht und Klarheit eingebüßt zu haben, aber das könnte auch daran liegen, dass ich den Backkatalog der Band ausschließlich als Vinyl-Version zu Hause stehen habe und der Vergleich mit einem Digitalalbum daher ein wenig hinkt. Davon einmal abgesehen bolzt sich die Band im Vergleich zu „War Of The Eight Saints“ unverändert durch die Songs, zu denen im Übrigen auch eine Coverversion von Rush’s „Red Sector A“ gehört.
Freunde des letzten Albums können somit bei „WW II: Metal Of Honor“ bedenkenlos zugreifen, auch wenn ich mir an der ein oder anderen Stelle mal einige Samples gewünscht hätte. Immerhin gibt es kaum ein Thema, was sicher derartig gut mit entsprechenden Sequenzen unterlegen lässt wie der zweite Weltkrieg.
12 Punkte (von max. 15)
Jürgen , 06.04.2012
TRACKLIST
1. God Save London
2. Blitzkrieg Demons
3. The Iron Saint (***)
4. Four Stars Of Hell
5. Bastogne
6. Guadalcanal
7. The Wolfpack
8. Normandy Angels (***)
9. Red Sector A (***)
[ *** Anspieltipps ]
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