Cd-Besprechung

St. Petersburg Ska-Jazz Review

St. Petersburg Ska-Jazz Review

  Vö: 10.01.2005

Bewertung:  11 Punkte
Leserwertung:  13.2 Punkte
Stimmenzahl: 5

- 15 14 13 12 11 10 9 8 7 6 5 4 3 2 1

Nach dem Erfolg von Wladimir Kaminers "Russendisko" und dem zugehörigen Sampler wird mancher den Opener "Trip Back To Childhood" des selbstbetitelten Debuts der St. Petersburg Ska Jazz Review wiedererkennen. Auch bei der Besetzung treten bekannte Namen auf. Sowohl Mitglieder von Markscheider Kunst als auch von Spitfire, zwei der bekanntesten russischen Ska Bands, wirken in St. Petersburg mit.

Natürlich sagt der sperrige Name schon in welche Richtung die neun Herren gehen. Neben einigen Eigenkompositionen werden Jazz-Standards und Ska-Klassiker interpretiert. Darunter Miles Davis´ "Four", "King Solomon" von Tommy McCook oder auch Lee Morgan´s "Sidewinder". Weniger naheliegend und etwas eigenwillig ist das Cover von "Anarchy In The UK", das nicht jedem gefallen wird.
Mit "St. Petersburg Ska-Jazz Review" und "John Johnes" sind auch zwei Stücke mit Gesang vertreten, die das ansonsten instrumentale Album etwas auflockern. Ausserdem zeigt die Band in "Night On The Bus", dass sie mehr kann als Songs zu rearrangieren.
Doch trotz schöner Songs wie "Corcovado" oder "Dr. Ring Ding" kommt stellenweise etwas Langeweile auf. Einiges wirkt zu glatt und gerade die Version von "Four" klingt ein bißchen nach Kirmes-Musik.

Wenn es auch Bands mit ähnlichen Namen gibt, die Ska und Jazz spannender verbinden, so ist der St. Petersburg Ska-Jazz Review doch ein schönes Debut gelungen.

11 Punkte (von max. 15)

Tobias Eichhorn, 02.02.2005

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