Cd-Besprechung

Spurlos - Die Entführung der Alice Creed

Spurlos – Die Entführung der Alice Creed (DVD)

Studio Ascot Elite Home Entertainment
  Vö: 12.04.2011

Bewertung:  10 Punkte
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Mit der Entführung der Industriellen-Tochter Alice Creed hoffen die beiden Ganoven Victor und Danny auf das große Los – und damit auf einen Millionensegen. Der Plan ist einfach aber gut, die Vorbereitzungen wurden akribisch durchgeführt und auch die Tat selbst verlief ohne Komplikationen. Doch Victor ahnt nicht, dass Danny mit falschen Karten spielt. Denn Alice wurde keineswegs wo zufällig als Opfer auserkoren, wie er Victor gegenüber vorgibt. Er verschweigt seinem Partner nämlich, dass das Opfer seine Geliebte ist. Dazu hat er auch einen guten Grund, denn auch mit Victor verbindet ihn mehr als eine rein platonische Männerfreundschaft. Große Sorgen muss er sich jedoch nicht machen, denn Alice tritt er stets maskiert gegenüber und da er zudem auch nicht redet, ist die Gefahr gering, dass er von ihr erkannt wird. Außerdem liegt Alice mit Armen und Beinen auf ein Bett gefesselt, ist geknebelt und bekam zudem noch einen Sack über den Kopf gezogen, was soll da schon passieren? Doch entgegen aller Wahrscheinlichkeit schafft es Alice in einem unachtsamen Moment, Danny zu entwaffnen und die Karten somit gänzlich neu zu mischen…

„Spurlos – Die Entführung der Alice Creed“ ist nicht nur das J. Blakesons Regiedebüt, sondern vor allem ein Psycho-Thriller, der den Begriff „minimalistisch“ komplett neu definiert. Denn während der gesamten Laufzeit sind gerade mal drei verschiedene Charaktere – darunter Bond Girl Gemma Arterton – zu sehen, nicht einmal auf Statisten musste zurückgegriffen werden. Das dürfte die Produktionskosten ebenso niedrig gehalten haben wie die Requisite, denn zu 98 % spielt der Film in der Wohnung, in der Alice Creed festgehalten wird. Doch Minimalismus muss nicht zwangsläufig zu einem schlechten Ergebnis führen, denn die Story ist raffiniert und wartet mit immer neuen Wendungen auf.

Eine Szene ist mir allerdings ein bisschen übel aufgestoßen: Nachdem Alice in den Besitz eines Handys gekommen ist, ruft sie die Polizei an und bitte darum, das Handy orten zu lassen. Bis zum Ende des Films erwartet man aber vergeblich das Eintreffen der uniformierten Kavallerie. Zwar entdeckt Viktor später das Handy und entsorgt den Chip, so dass von da an keine Ortung mehr möglich sein dürfte, aber man sollte doch davon ausgehen, dass die Polizei nicht mehrere Stunden benötigt, um ein Handy zu orten - zumal, wenn es um die Tochter eines einflussreichen Industriellen geht. Von dieser Szene an hat der Film für mich einen schalen Beigeschmack, denn eigentlich hätte der Film von dieser Stelle an deutlich anders verlaufen müssen.

Dieser Schnitzer sorgt letzten Endes zwar für eine etwas schlechtere Punktzahl, sollte Genrefreunde jedoch nicht davon abhalten, das wahlweise auf DVD oder Blue Ray erhältliche „Spurlos – Die Entführung der Alice Creed“ einmal näher unter die Lupe zu nehmen.

10 Punkte (von max. 15)

Jürgen 06.04.2011

TRACKLIST
Format: Dolby, DTS, PAL, Widescreen
Sprache: Deutsch (Dolby Digital 5.1), Deutsch (DTS 5.1), Englisch (Dolby Digital 5.1)
Untertitel: Deutsch
Bildseitenformat: 16:9 - 2.40:1
FSK: Freigegeben ab 16 Jahren
Spieldauer: 96 Minuten
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