Cd-Besprechung
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Sounds Like Violence ist kein Punkrock im herkömmlichen Sinne, wie man es bei dem europäischen Vetriebslabel Burning Heart erwarten könnte. Sounds Like Violence klingen auf ihrem Debüt Album „With Blood In My Hands” wie eine überdurchschnittliche Retroband die vormittags auf dem Hurricane Festival spielt.
Folgendermaßen könnte das Szenario aussehen:
Ein paar Köter streunen herum, eine verstrahlte 45 jährige Hippiebraut mit wenigen Zähnen und schmutzigen Klamotten tanzt grenzdebil durch die Gegend, es riecht nach Sportzigaretten und die elitären, flaumbehaarten Frischabiturienten mit ihren Mando Diao und Hives T-Shirts wittern mit ihrem leichten Kater von gestern Abend (entstanden durch die Bierrutsche) das nächste große Ding, als Sounds Like Violence ihre ersten Songs präsentieren. Dementsprechend wir freundlich applaudiert und gelegentlich mitgehüpft.
Sounds Like Violence, die ursprünglich auf Deep Elm beheimatet sind, vereinen die verschiedensten Einflüsse der im Moment so angesagten Bands. Ihr Song „Wrong“ könnte stimmenmäßig auch von den Killers sein und die restlichen Lieder lehnen sich auch an die Garagenrockfraktion an. Nur nicht ganz so wild und ausschweifend, aber dafür umso strukturierter und mit einem guten System. Hier hat man sich richtig Gedanken zu den Songs gemacht. Und das merkt und hört man bei solch guten Songs wie „Changes“ oder „Glad I´m Losing You“.
Doch Sounds Like Violence bleiben mit „With Blood In My Hands” nicht im Langzeitgedächtnis verankert. Dafür reichen einige gute Lieder nicht aus. Das Schicksal der am vormittag spielenden Bands auf großen Festivals. Spätestens nach dem 10ten Bier hat man sie wieder permanent von der Großhirnrinde gekratzt. Und falls dies nicht der Fall sein sollte, blasen die Hauptacts die Rübe frei. Ich kann mir jedenfalls schwer vorstellen, dass ich nach den Hives, den Deftones, Tool, oder irgendeinem anderen Hochkaräter Sounds Like Violence in Erinnerung haben werde. Geschweige denn in besonders guter…
Das Dilemma des Durchschnitts. Ganz gut aber unauffällig.
9 Punkte (von max. 15)
Michael Konen, 05.02.2007
TRACKLIST
1. Nothing
2. Were you ever in love with me?
3. Wrong
4. Until death do us part
5. Changes
6. Glad I'm losing you
7. Favourite son
8. Heartless wreck
9. Cold cold world
10. Directions
11. Longing for a warm embrace
12. The greatest
[ *** Anspieltipps ]
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