Cd-Besprechung

Soulspell

Hollow's Gathering

Inner Wound Recordings
  Vö: 12.10.2012

Bewertung:  13 Punkte
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Wer meint, dass aufwändig produzierte Rock- bzw. Metal-Opern ausschließlich europäischen bzw. nordamerikanischen Bands oder Projekten vorbehalten sind, der sollte sich mal Soulspell anhören, um sich eines Besseren belehren zu lassen. Die Brasilianer schlagen mit ihrem dritten Studioalbum „Hollow’s Gathering“ gleichzeitig das dritte Kapital ihrer Metal-Oper auf, deren Handlung ein wenig abstrakt ist, da diverse Sänger jeweils unterschiedliche Charaktere verkörpern, die vor Entscheidungen gestellt werden, welche den Lauf der Dinge in der Vergangenheit, der Gegenwart und der Zukunft beeinflussen und verändern können.

Klar, dass man ein derartiges Projekt nicht mit lediglich vier oder fünf Musikern in Angriff nimmt. Doch Soulspell verfahren hier offensichtlich nach der Devise „klotzen statt kleckern“ und dementsprechend sind an „Hollow’s Gathering“ gleich 35 (!) Musiker beteiligt – 20 davon als Sänger. Mannomann, da macht das Aufteilen der Tantimien wirklich Spaß! Auf Grund der geographischen Herkunft Soulspells könnte man jetzt meinen, dass die beteiligten Musiker hierzulande weitgehend unbekannt sind. Teilweise stimmt das sicherlich, doch neben diesen unbekannten Namen wirken an dem Album auch international bekannte Größen wie z.B. Ex-Judas Priest- / -Iced Earth-Fronter Ripper Owens, Maidens ehemaliger Interims-Sänger Blaze Bayley oder Amanda Somerville mit.

Damit weist „Hollow’s Gathering“ nicht nur in Bezug auf die Anzahl der hier eingesetzten Musiker, sondern auch hinsichtlich der aufwändigen Produktion und der stilistischen Ausrichtung große Parallelen zu Tobias Sammet’s Avantasia auf. Und genau diese Avantasia-Fans dürften auch die Zielgruppe Soulspells darstellen, da sie sich mit „Hollow’s Gathering“ ein Power-Metal-Epos ins heimische Regals stellen können, das dem Avantsia-Material weitgehend ebenbürtig ist und das mit seiner sauberen Umsetzung eigentlich keine Wünsche offen lässt.

13 Punkte (von max. 15)

Jürgen , 28.09.2012

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