Cd-Besprechung

Sofaplanet

Power to the Poeble

Wannsee Records
  Vö: 23.08.2004

Bewertung:  11 Punkte
Leserwertung:  7.0 Punkte
Stimmenzahl: 2

- 15 14 13 12 11 10 9 8 7 6 5 4 3 2 1

Vorsicht Freunde der Vorurteile! Es ist schon richtig Sofaplanet sind mit einem ganz schlimmen Faux-Pas in die Pop-Analen eingegangen. Aber: lieb gefickt wurde früher, mit „Power to the poeble“ ist dem Trio ein ganz hervorragendes Comeback gelungen. Wenn auch der alberne Albumtitel wieder Schlimmes vermuten lässt, überzeugt das Album mit zehn durchweg gelungenen Gitarrenpop-Songs, die mit Melodie und tollen Refrains begeistern.

Textlich bewegt man sich zwischen dem naiven Charme der Sportfreunde („Das Ultimative“), der Melancholie der guten Echt („Ich wäre gerne so“) und der optimistischen Trotzigkeit von Franz Ferdinand („Nichts und niemand“). Auch musikalisch sind die genannten Bands nicht weit, Supergrass wäre vielleicht noch zu nennen. Und das nicht nur, weil „Power to the Poeble“ von deren Produzent Steve Cooper verantwortet wird.

Zu den Highlights gehört zweifelsfrei das unendlich traurige „Mehr für Dich“, das mit der bitteren Textzeile „Ich bin alles, was du nicht haben willst“ aufwartet, die nur darauf wartet auf Sofaplanet-Konzerten von den Unglücklichverliebten herausgeschrieen zu werden. Etwas tröstlicher ist da schon „Abschaum des Universums“: „Vergiss die Leute, die dich einfach nicht verstehen. Da sind auch andere, die deine Größe sehen“. Ungetrübten Optimismus versprüht dagegen der verspätete potentielle Sommerhit „Raus und Weg“.

11 Punkte (von max. 15)

Sven Rindfleisch, 08.09.2004

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