Cd-Besprechung
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Slipknot melden sich mit „All Hope Is Gone“ nach etwas längerer Sendepause zurück. Aber warum klingt der Titel so resignierend? Denn Hopfen und Malz ist bei den Mannen aus Iowa sicherlich nicht verloren.
Die populären Metalkarnevalisten, die immer mal wieder für die sensationsgeile Yellowpress als Sündenböcke für Amokläufe in Highschools herhalten müssen, bieten nämlich auch auf ihrem neusten Werk immer noch das komplette Programm.
Sie vereinen anspruchsvollen und virtuos gespielten Metal mit melodiösen Gesangsparts und klingen dabei weder aufgesetzt nach True Metal oder Metalcore. Hinzukommt die durchaus als kontrovers zu sehende Maskerade und die damit verbundene Popularität. Für die einen ist es ein taktischer und sympathischer Schachzug, der es den Mitgliedern ermöglicht, in der Öffentlichkeit unbehelligt zu leben und sich jeglichem Medienrummels zu verweigern. Für die anderen ist es nur ein kalkuliertes Marketingmeisterstück das gerade die Popularität erzeugt hat und von musikalischen Schwächen ablenkt. Die Wahrheit wird wie immer irgendwo dazwischen liegen.
„All Hope Is Gone“ ist jedenfalls gut gelungen. Auch wenn es den Anschein erweckt, dass Slipknot etwas das Tempo gedrosselt haben und melodischer geworden sind, was ihnen aber nicht unbedingt schlecht zu Gesicht, bzw. zu Maske steht. Waren früher eher die Singles wie „Wait And Bleed“, „Duality“ oder „Left Behind“ die Aushängeschilder, konzentriert sich Corey Taylor mittlerweile bei fast allen Liedern auf eine melodische Komponente.
Fans der harten Gangart sollten trotzdem nicht abgeschreckt sein, denn Joey Jordison rührt immer noch mustergültig an den Töpfen und auch die Aufnahme ist wieder erste Sahne. Und mit „Snuff“ haben Slipknot ebenfalls einen würdigen Vermillion Pt.2 Nachfolger am Start. Slipknot wären jedoch nicht Slipknot wenn sie diesen Song als sanften Ausklang nehmen würden. Nein, Slipknot prügeln „All Hope Is Gone“ ans Ende des Albums und reißen jede feingeistige Stimmung mit dem eigenen Arsch wieder ein. So soll es sein. Slipknot ist eine Band voller Kontraste und deshalb auch so erfolgreich und spannend.
Fazit: „All Hope Is Gone“ hat weniger richtig große Hits die herausstechen, dafür mehr kleinere. Die vorherigen Alben gefielen insgesamt gesehen etwas besser, weil sie noch etwas extremer waren. Trotzdem gut.
11 Punkte (von max. 15)
Michael Konen, 22.08.2008
TRACKLIST
1. .execute.
2. Gematria [The Killing Name]
3. Sulfur
4. Psychosocial
5. Dead Memories
6. Vendetta
7. Butcher's Hook
8. Gehenna
9. This Cold Black
10. Wherein Lies Continue
11. Snuff
12. All Hope Is Gone
[ *** Anspieltipps ]
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