Cd-Besprechung
Leserwertung: 11.0 Punkte
Stimmenzahl: 1
SKIN feierte als Frontfrau mit ihrer Band SKUNK ANANSIE in den 90er Jahren ihre größten Erfolge. Die Veröffentlichungen "Paranoid and Sunburnt" (1995), "Stoosh" (1996) und "Post Orgasmic Chill" (1999) wurden allein in Europa mehr als vier Millionen mal verkauft. Allerdings erlebte Skin mit ihrem ersten Soloalbum "Fleshwounds" vor zwei Jahren einen herben Rückschlag. Mit Kritiken vom Rolling Stone wie: "Fade Balladen von der ehemaligen Skunk-Anansie-Kämpferin" musste sich SKIN damals rumschlagen. Nachdem sie mittlerweile auch als DJ und Model bei Gucci und Alexander McQueen tätig ist, geht sie diesmal mit neuer Band und Plattenfirma sowie Produzent Gordon Raphael, der schon The Strokes beim produzieren behilflich war, an den Start.
"Fake Chemical State" beinhaltet 10 Songs und damit nur eine halbe Stunde Hörvergnügen. Der Opener "Alone in my Room" ist geprägt von SKINs typisch trotziger Art und ihrem angriffslustigen Gesang. Generell dominieren schnelle, rockige und aufrüttelnde Songs "Fake Chemical State". Dazu gehören unter anderem das abwechslungsreiche und treibende "She's on", das durchwachsene "Take me on" sowie das kritische "Fooling Yourself".
Besonders "Just Let the Sun" steht in voller "Skunk Anansie" - Tradition. Dramatische und ausgedehnte Betonung erinnern an "Hedonism" und Co. Zum ehemaligen Stil sind kaum Unterschiede festzustellen. Zugegebenermaßen macht das in diesem Fall jedoch gar nichts aus, denn mit Freude nimmt man die kleine "Wiedergeburt" von SKUNK ANANSIE auf und freut sich der Tatsache längst Aufgegebenes wiederzuerhalten.
Aber vor allem die Balladen können auf "Fake Chemical State" überzeugen. Besonders hat es mir das Schlusslicht "Falling for You" angetan. Neben "Nothing But" und "Purple" kann es vor allem durch seine Einfühlsamkeit, seinen Text und den Gänsehaut auslösenden Einsatz von SKINs Stimme überzeugen.
Auch wenn manch böse Zunge behauptet SKIN habe einfach wieder SKUNK ANANSIE ausgepackt, sehe ich die Entwicklung um einiges positiver. "Fake Chemical State" beweist, dass SKIN trotz ihres Rückschlages mit "Fleshwounds" den Schritt aus der Versenkung heraus geschafft hat und ihren Fans zwar quantitativ weniger, dafür aber qualitativ um so mehr zu bieten hat. Für dieses Fazit muss die Platte allerdings mehrere Male durch die Anlage gejagt werden. Umso schöner ist der Hörgenuss, wenn sich SKIN erst einmal ihren Platz gesichert hat.
11 Punkte (von max. 15)
Maja Schwob, 29.04.2006
TRACKLIST
01.Alone in my room***
02.She's on
03.Movin'
04.Just let the sun***
05.Purple
06.Don't need a reason
07.Nothing but
08.Take me on
09.Fooling yourself
10.Falling for you***
[ *** Anspieltipps ]
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