Cd-Besprechung

Shrinebuilder

Shrinebuilder

Neurot (Cargo Records)
  Vö: 16.10.2009

Bewertung:  10 Punkte
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Stimmenzahl: 0

- 15 14 13 12 11 10 9 8 7 6 5 4 3 2 1

Und schon klingelt er wieder, der Supergroup-Alarm! Der Unterschied zwischen Them Crooked Vultures und Shrinebuilder: während die ersteren momentan die komplette Rockwelt in Aufregung versetzen, spielen die letzteren für ein ganz eigenes Publikum. Bärtige Männer, langhaarig und öfters etwas dicklich. Offen für gemütliche Abende im Holzfällerhemd bei einem pfiffigen Cocktail aus LSD, Meskalin und Whisky. Wenn sich Dale Crover von den Melvins, Scott Kelly von Neurosis, Scott "Wino" Weinrich von Saint Vitus und Al Cisneros von Sleep für ein Bandprojekt zusammentun, stellen sich die zahlreichen Nackenhaare ihrer Fanbase zurecht auf. Man erwartet ein schweres Manifest aus Stoner, Psychedelia, Doom, Noise und Hitze.

Und genau das liefern die vier gestandenen Rockschweine. Langsam und zielstrebig hebt sich der Riese, um schon bei "Solar Benediction" seine komplette Größe zu entfalten. All die Facetten aufzuzeigen, die eine solch monotone Musik überhaupt entfalten kann. Alle 4 Mitglieder wechseln sich mit den Vocals ab, 4 dunkle Stimmen erzählen schaurige Geschichten. Geheimnisvolle, stille Parts, die die Spannung auf den nächsten Ausbruch in die Höhe treiben. Stark verzerrte Gitarrenwände mit schweren, monotonen Riffs, darüber gequälte Rock'n'Roll-Soli. Zusammengehalten vom hypnotischen Groove des perfekten Bassspiels. Für 5 Songs werden 40 Minuten benötigt. Die Einflüsse der Hauptbands sind deutlich spürbar, aber warum auch nicht? Dass man es bei Shrinebuilder nicht mit einem B-Seiten-Müllhaufen der beteiligten Bandvertreter zu tun hat, ist schon nach wenigen Sekunden klar.

Ein ganz, ganz starkes Album. Die Note 10 ist nur durch den Umstand gerechtfertigt, da man dem Album freilich einen dicken "Spartenmusik"-Stempel verpassen muss. Ansonsten wird das Album den Liebhabern von Bands wie Tool, Baroness, Neurosis etc. genauso ein Genuss sein wie denen, denen The Mars Volta im bekifften Zustand einfach zu hektisch sind.

10 Punkte (von max. 15)

Benedikt Ernst, 15.11.2009

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