Cd-Besprechung
Leserwertung: 5.0 Punkte
Stimmenzahl: 1
Und schon wieder gibt es einen neuen Vermarktungsweg. Anscheinend zeigen immer mehr Bands der Musikindustrie den Stinkefinger und wollen beweisen, dass es auch anders geht. Fire In The Attic sorgten mit ihrer „Komplettes Album beim Kauf einer Musikzeitschrift Aktion“ schon wie ein alternativer Weg aussehen kann. Shearer gehen noch einen Schritt weiter. Sie nutzen das „skandinavische Modell“ und pochen auf die Ehrlichkeit der potentiellen Hörerschaft. Und warum jetzt skandinavisch? Wer schon mal bei unseren nördlichen Nachbarn zu Besuch war, dem wird aufgefallen sein, dass dort am Straßenrand Lebensmittel wie Kartoffeln, Eier, Beeren aber auch Angelscheine angeboten werden aber kein Verkäufer anwesend ist. Es steht dort nur eine Box in die man einen Betrag einwerfen muss. Sympathisch oder blauäugig? Wahrscheinlich beides. Aber in Tim Mälzers Restaurant hat es nach diesem ähnlichen Prinzip auch funktioniert. Der Gast bezahlt soviel wie ihm das Essen wert ist.
Dies ist aber in der anonymen Internetwelt wahrscheinlich eine Utopie. So sehr man es Shearer wünscht, dass sich diese Methode bewährt, so sehr darf auch daran gezweifelt werden. Doch nun zur Frage, wie viel Euronen Shearers neues Album „Eve“ wert sein könnte.
Shearer spielen dreckigen Rock der sein will wie die Beatsteaks, aber nur in einigen Ansätzen den Biss hat, den die Berliner Bandkollegen rüberbringen. Hauptgrund für den fehlenden Biss könnte die schlechte Aufnahme sein. Man hört förmlich die verschiedenen Spuren und das ganze Album wirkt nicht homogen. Die Gitarren sind kraftlos und schweben zu leise über den Drumspuren. Die Snare klingt wie sie bei Amateurbands klingt und die Overheads klirren schon fast aufgrund der Höhenlastigkeit. Bestes Beispiel ist das China Becken in den Breaks von „69“.
Und dann kommt es dazu wozu es bei schlechten Aufnahmen zwangsläufig immer kommen muss: Durch das maximale hochpegeln der Lautstärke versucht man, den fehlenden „Wums“ zu überdecken. Im Endeffekt wird es noch knarziger.
Da kann Shearer beim Besten Willen nichts für. Die Lieder haben Potential und offenbaren einige schöne Ideen. Beim nächsten Mal sollte man vielleicht einfach mehr Geld in eine vernünftige Produktion stecken. Dafür brauchen sie aber euer Geld. Also spendet für eine talentierte Band auf www.shearer.de damit es beim nächsten Mal eine anständige Aufnahme gibt. Ich zumindest kenne 500€ Aufnahmen die besser sind.
6 Punkte. Bei einer besseren Aufnahme hätten es 3 mehr sein können.
6 Punkte (von max. 15)
Michael Konen, 30.05.2008
TRACKLIST
1. Change
2. Stay With Me
3. Bring Me Down
4. Can`t Stop It
5. Ordinary Girl
6. 69
7. Consequence Of Dawn
8. Drop That Apple, Bitch
9. Man Song
10. Clay
11. Cause I Feel
12. Wussy
13. Is It You
14. Run Enemy
[ *** Anspieltipps ]
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