Cd-Besprechung

Serge Gainsbourg

Gainsbourg - Popstar, Poet, Provokateuur

Prokino Home Entertainment
  Vö: 14.04.2011

Bewertung:  12 Punkte
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Serge Gainsbourg, der Name klingt wie Butter und schwebt beim Aussprechen über die Zunge. Das Genie der französischen Popmusik, der Provokateur, der Rockstar, der Verführer.....Gainsbourg war so ziemlich alles. Zwanzig Jahre nach dem Tod des Chansonniers ist es also Zeit für eine filmische Aufarbeitung des ereignisreichen Lebens der Ikone. Oder sagen wir eine Annäherung an die Figur, die er verkörperte.

Regisseur Joann Sfar tut gut daran seine Biografie nicht als reine Lebensgeschichte zu erzählen. Der Comiczeichner war mit seinem Erstlingsfilm auf der Suche nach der Seele des Gainsbourg. So werden zwar entscheidende Eckpunkte des bewegenden Lebens Gainsbourgs angedeutet, Sfar gibt dem Biopic aber eine besondere, fast surrealistische Note. Das Surreale eines Michel Gondry-Films und die Verspieltheit der Monty Python-Truppe. Elemente der Graphic Novel lockern die Lebensgeschichte auf. Gainsbourg ist der ewig Suchende, sein Alter Ego (eine Mischung aus Nosferatu und Mr. Bean) ist eine groteske Karikatur von sich selbst. Die Segelohren, die lange, krumme Nase, die dicken Lippen und dazu die Augenringe. Keine Schönheit, aber mit einem Charme ausgestattet, dass die Bardot und schließlich Jane Birkin ihm verfielen.

„Gainsbourg“ gelingt der Spagat zwischen Sinnsuche eines Genies, der erst seine Bestimmung als Chansonnier findet und sich dann immer mehr in Rockstar-Attitüden verliert. Seine heißgeliebten Gitanes-Zigaretten, bleiben die einzige, glimmende Konstante in seinem Leben. Der Erfolg, die Frauen und das Glück hatten nicht Bestand.
Regisseur Sfar und Hauptdarsteller Eric Elmosnino (herausragend in der Rolle des Gainsbourg!) wurden bei dem César Awards für ihre Leistungen ausgezeichnet.

Die DVD-Version enthält einige spannende Extras, unter anderem ein Making Of und zwei Musikvideos.

12 Punkte (von max. 15)

frank fischmann, 15.04.2011

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