Cd-Besprechung
Leserwertung: 14.0 Punkte
Stimmenzahl: 2
Die deutsche Gothic Rock Band Sepia bringt mit “Goodbye Tristesse” ihr Debütwerk auf den Musikmarkt. Mit insgesamt 12 Songs und einem Multimediatrack, übrigens das Video zu „Keine Worte“, ist das Album durchaus ordentlich bestückt.
Wer sich nun fragt wer zum Teufel eigentlich Sepia sind, der wird vermutlich überrascht sein. Die Band wurde im November 2004 als offizielle Nachfolge der mehr oder weniger bekannten Mantus gegründet, die schon zu ihren Hochzeiten mit erdrückend düsteren Klängen und eher sinnlosen Texten zu überzeugen wussten. Leider hat sich dies bei Sepia nicht wirklich geändert. So schnell wie man das Thema eines Songs erkannt hat, so schnell hat man genug von den stumpfsinnigen und monoton wirkenden Gesangsparts der eher quakenden Stimme von Frontfrau Tine Schindler, die bestimmt unter einer Dusche besser aufgehoben wären.
Und auch die Texte treiben jeden Emo-Anhänger spätestens nach einem Komplettdurchlauf der CD in eine tödliche Depri-Phase. Wie beim Textpart „…es geht vorbei, es geht vorbei..“ (aus dem Song „Ich lebe“) wünscht man sich bereits nach dem zweiten Song der Scheibe, dass das Erlebnis, das einem „Goodbye Tristess“ bietet, vorbei sein mag.
Ehrlich gesagt vermisst man die im Pressetext angepriesene „musikalische Qualität die zu neuen Ufern führt“ komplett. Auch die angestrebten Einflüsse von Bands wie Evanesence, Korn und Within Temptation erscheinen mir doch eher aus einer maßlos übertriebenen Selbsteinschätzung entstanden zu sein. Einzig und allein die Ballade „Melancholie“ scheint ein winziger Lichtblick am verdunkelten Albumhimmel zu sein. Mit leicht anmutenden, melancholisch-rockenden Klängen und einer ausnahmsweise eher sanften Gesangseinlage schaffen es Sepia einen nicht in den totalen Wahnsinn zu treiben.
Mir fällt es durchaus schwer diesem Album mehr als die oben angebrachten Worte zu widmen. „Goodbye Tristesse“ besticht daher mehr durch die Aufmachung seines Artworks wie durch seine musikalische Aussagefähigkeit. Dennoch muss ich leider sagen, dass die Platte wohl mehr für Masochisten wie für Liebhaber düsterer Musikklänge sein dürfte.
2 Punkte (von max. 15)
Kitty N., 13.11.2007
TRACKLIST
01. Ich lebe
02. Keine Worte
03. Kalt
04. Moloch
05. Himmel
06. Goodbye Tristesse
07. Königin
08. Paradies
09. Melancholie
10. Allein
11. Kein Morgen
12. Was bleibt
[ *** Anspieltipps ]
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