Cd-Besprechung

Schattenreich

Von Gedeih Und Verderb

MDD Records
  Vö: 01.07.2011

Bewertung:  10 Punkte
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Dem MySpace-Auftritt des Quintetts zufolge haben sich Schattenreich im Jahre des Herrn 2004 zusammengefunden. Anfangs als reine Freizeitbeschäftigung gedacht, hatten die Baden-Würtemmberger jedoch schnell ersthafte Pläne mit der Band und nahmen schließlich 2006 ihre erste Demo-CD auf. Nach einigen personellen Veränderungen hat die Formation nun in mühevoller Kleinarbeit ihr Debütalbum „Von Gedeih Und Verderb“ zusammengeschraubt und mit MDD Records ein Label gefunden, dass den Silberling herausbringt.

Dem Promozettel der Plattenfirma zufolge darf man den Sound der Band als Devilish Rockin’ Black Metal bezeichnen, was nicht nur eine recht alternative Genre-Kategorisierung ist, sondern die Sache in der Tat gut auf den Punkt bringt. Herausragendes Merkmal Schattenreichs sind dabei die durchwegs deutschen Texte – von einigen lateinischen Einsprengseln in „Unser Weg“ einmal abgesehen -, die für meinen Geschmack aber auf „Von Gedeih Und Verderb“ zum Teil nicht klar genug zu verstehen sind, was für mich aber bei deutschsprachigen Bands nicht gerade unwesentlich ist. Auch der Sound des Albums sagt mir nicht gerade zu – hier empfinde ich vor allem das Schlagzeug als unglücklich aufgenommen.

Musikalisch hingegen machen Schattenreich vieles richtig und rumpeln sich durch die 12 Tracks (In- und Outro inklusive) des Albums, wobei jugendliche Ungestümtheit und Enthusiasmus den ein oder anderen songwriterischen Durchhänger wieder wett machen. Dabei lässt die Band gelegentlich Akkordeonklänge mit einfließen, was der Scheibe zum Einen einen folkigen Farbtupfer beschert, ihr zum Anderen aber auch guttut.

Ein Überflieger ist „Von Gedeih Und Verderb“ für mich zwar nicht, aber die Band hat hörbar Potential. Wer sich an dem sicherlich auch budgetbedingt etwas bescheidenen Sound nicht stört und auf Bands wie z.B. Desaster steht, der sollte das Album einmal anchecken.

10 Punkte (von max. 15)

Jürgen , 17.06.2011

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