Cd-Besprechung
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Keine Frage, mit Künstlernamen wie „The Party Police“, „Joker Wild“, „Pink Cowboy“ und „Beer Bandit“, massig Schnminke im Gesicht und – im Falle von „Pink Cowboy“ – einem rosa Plüschhütchen auf dem Kopf düfte klar sein, dass die Jungs von Saturday Night’s Strike das Leben und sich selbst scheinbar nicht all zu ernst sehen. Stattdessen kann man das Bandmotto wohl auf ein kurzes, aber prägnantes Wort reduzieren, nämlich Party! Was läge da näher, als mit einem selbstkomponierten Album auch gleich für ein entsprechendes musikalisches Rahmenprogramm zu sorgen? Gesagt, getan, und daher werfen die Schweden nun mit stolzgeschwellter Brust ihr selbstbetiteltes Debütalbum auf dem Markt.
Musikalisch setzt die Band auf eine Mischung aus Rock’n’Roll und Sleaze mit Rock-, Metal- und Punkelementen und könnte daher grob in die gleiche Schublade einsortiert werden, in der sich bereits Bands wie die Hellacopters oder Turbonegro befinden. Auf gleicher Augenhöhe mit den vorgenannten Bands befinden sich Saturday Night’s Strike deshalb allerdings noch lange nicht. Die hat vor allem zwei Gründe: Zunächst einmal verströmt „Saturday Night’s Strike“ überwiegend die Athmosphäre eines Saufgelages. In einer verrauchten Pinte und mit einem entsprechenden Alkoholpegel würde die Scheibe sicherlich bestens funktionieren, aber beim Schreiben dieser Zeilen (und beim Hören des Albums) trafen diese beiden Vorraussetzungen auf mich nicht zu. Daher gleitet die Scheibe für mich leider all zu oft auf Gröhlniveau ab, was bei einem einzelnen Track sicherlich nicht sonderlich ins Gewicht fällt, über die komplette Albumdistanz aber schon störend und eintönig wirkt.
Hinzu kommt, dass es den einzelnen Songs vielfach noch an Prägnanz und Individualität mangelt. Zwar schafft es das Quartett, insbesondere mit „Nice Boys“ und dem Opener „247365“ einzelne Höhepunkte zu setzen, aber die Mehrzahl des Materials ist lediglich auf Durchschnittsniveau. Hierunter fällt vor allem der mittlere Teil des Albums mit dem Songblock „Dirty Dirty“, „We Give It all“ und „Let’s Rock n Roll“. Der Unterschied zwischen Saturday Night’s Strike und den o.a. Hellacopters ist, dass letzere stets in der Lage waren, fokussierte Songs zu schreiben, die sich durch einen hohen Energielevel und Partykompatibilität auszeichneten, wohingegen Saturday Night’s Strike eher wie ein lahmer Ausguss wirken.
Und während in Villarriba bereits gefeiert wird, heißt es daher in Villa Saturday Night’s Strike: zurück in den Proberaum und üben, üben, üben.
7 Punkte (von max. 15)
Jürgen , 06.10.2011
TRACKLIST
1. 247365 (***)
2. Scandinavian Girls
3. Party Mood
4. Blackout Midnight (***)
5. Fuck Yeah
6. Dirty Dirty
7. We Give It All
8. Let’s Rock n Roll
9. Nice Boys (***)
10. Won’t Be Back
11. All The Way
12. So Long
[ *** Anspieltipps ]
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