Cd-Besprechung

Sandrakete

Jahrzehnt ohne Namen

  Vö: 02.12.2003

Bewertung:  11 Punkte
Leserwertung:  12.1 Punkte
Stimmenzahl: 231

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Wenn man das Wort SandRAKETE hört oder liest, runzeln bestimmt einige Leute die Stirn, aber das ist gar nicht notwendig. Denn diese Band aus Bochum gibt ihrem Namen alle Ehre: sie sind etwas anders als so manch eine Band und sie ziehen ihr eigenes Zeug durch, was man auch an ihrem Musikstil erkennt. Sie selbst bezeichnen ihren Stil als "Alternative-Gitarrenpopgeschrammel" und damit liegen sie doch gar nicht mal so falsch. Zudem kann man hier und da wirklich den Vergleich mit der deutschen Band Tomte wagen, wobei der Vergleich mit Cannibal Corpse hingegen sehr weit gefehlt ist. Markant für Sandrakete sind die deutschen Texte und bei Songnamen a la "Sommer Sein" oder "Solotanz" weiß man echt nicht, was auf einem zukommt, aber was auf einem zukommt, ist gar nicht mal so schlecht.
Begonnen wird mit "Vergessener Garten" und schon bei diesem Lied zeigen die Jungs aus Bochum, was sie drauf haben und wie sie rocken können. Gitarrensounds und die Klänge des Schlagzeugs machen diesen Song zu einem Song mit Hitqualitäten. Etwas deprimiert wirkt dann "Mein Kleiner Monolog Mit Dir". Dieser Song wird zwar nicht jeden Geschmack der Hörer treffen, aber hörenswert ist er auf jeden Fall. "Rock n Roll" erinnert musikalisch nun wirklich an Lieder von Tomte. Textlich hoffen Kai, Robert, Christoph und Felix auf bessere Zeiten und dies verpacken sie in einem rockigen Gewand. Die Melodie geht einem auf jeden Fall nach mehreren Hören nicht mehr so schnell aus dem Kopf. Der vierte Song der Platte heißt "Rostock Luettenklein" und hat eine Dauer von knappen 6 Minuten und ist somit der längste Song auf dieser Platte. Zwar ist er etwas ruhiger als seine Vorgänger, aber dennoch ein guter Song auf "Jahrzehnt Ohne Namen". Ruhiger wird es auch bei dem Song "Solotanz". Erst beim Refrain wird es dann etwas rockiger und hier und da hört man sogar mal das Klavier, welches von Felix gespielt wird. Bei "Sommer Sein" darf gerockt werden, was das Zeug hält. Und wie der Songname schon sagt, geht es hier um den Sommer und dass man sich den Winter nicht so schnell wieder wünscht. Die Texte wurden auch hier in ein schön musikalisches Gewand mit Gitarrensounds und eingängigen Drumschlägen verpackt.

Fazit: einfache Texte, geniale Melodie - das ist das Konzept der vier Bochumer. Und das Konzept geht auf - keine Frage. Hier und da sind einige Schwächen erkennbar, aber über diese schaut man schnell hinweg…

Weitere Infos zur Band und zur CD namens "Jahrzehnt ohne Namen" findet ihr unter www.sandrakete.de

11 Punkte (von max. 15)

Sylvana Lehmann, 29.12.2003

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