Cd-Besprechung

(((S)))

Ghost

af music
  Vö: 20.04.2009

Bewertung:  14 Punkte
Leserwertung:  15.0 Punkte
Stimmenzahl: 2

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Allen, die schon immer wissen wollten, wie The Cure mit Andrew Eldritch am Mikro klingen würde, dem sei das Debütalbum „Ghost“ des genialen Ein-Mann Projektes (((S))) ans Herz gelegt.

Es sollen absichtlich keinerlei Assoziationen entstehen, wenn man sich den Bandnamen ansieht. So geheimnisvoll der Bandname, so setzt die Person hinter dem Projekt noch eins drauf. Man erkennt nicht nur Parallelen in der Stimme. Nein, auch die Scheu erinnert an Eldritch. Die Videos, die auf der offiziellen MySpace-Seite zur Sicht gestellt wurden, lassen gerade einmal die Umrisse eines Gesichtes erahnen. Damit wäre allerdings noch nicht einmal geklärt, wem das Gesicht überhaupt gehört. Und noch eine Gemeinsamkeit: Mal abgesehen vom Schlagzeug ist der Mann hinter (((S))) allein für sein Projekt verantwortlich und legt auch großen Wert darauf.

Mal samtweich schleichend, mal düster groovend, schmeichelt sich „Ghost“ in den Gehörgang und hinterlässt dabei den Wunsch nach Kerzenlicht und Rotwein. Nicht aus den verregneten Gebieten Großbritanniens, sondern aus den nebligen Straßen Kopenhangens kommt dieses Schätzchen. Man muss zugeben, dass „Ghost“ sowohl musikalisch als auch textlich stark an die bekannten Musiker der 80er New-Wave Bewegung erinnert. Der ein oder andere wird wohl ins nostalgische Schwelgen geraten und die „alten Platten“ ausgraben, die man sowieso schon viel zu lange nicht mehr gehört hat.

Man muss sich ganz auf die Musik konzentrieren, denn viele Informationen über den genialen Schöpfer der düster-melancholischen Klänge lassen sich nicht auftreiben. Beinahe wie bei einem Geist! Eigentlich sehr erfrischend in einer Zeit, in der das Aussehen beinahe untrennbar zum Image und zum Erfolg einer Band dazugehört! (((S))) zwingt den Fan dazu, sich wieder auf das Wesentliche zu konzentrieren. Das klingt nach einer nicht ganz unbekannten Zerrissenheit. Der Wunsch, sich mitzuteilen und sein Talent zu beweisen steht der Scheu gegenüber, die Maske fallen lassen zu müssen. Durchaus mysteriös das Ganze und schürt eigentlich nur die Neugier. Unbeschrieben ist das (((S)))- Blatt übrigens nicht mehr, die Band ist schon auf dem einen oder anderen Gothic-Sampler zu finden, so zum Beispiel auf "Howly Night" (ebenfalls bei af music!).

Manchmal braucht es traurige Songs, um glücklich zu machen! Glücklich machen könnt ihr euch mit „Ghost“ auf der Seite des Labels afmusic, dort steht eine Free Web Ep zum Download bereit!

14 Punkte (von max. 15)

Conny König, 02.06.2009

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