Cd-Besprechung

Rya - Starship

Rya

Starship

f.a.m.e recordings
  Vö: 28.02.2005

Bewertung:  4 Punkte
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Rya gibt sich geheimnisvoll, nicht nur in ihrer Musik auch wenn es um sie persönlich im richtigen Leben geht. Man erfährt keine Details, kennt sie nur vom CD-Cover und den Fotos auf der Homepage.
Nach ihrem Debüt "Personal Cosmos" veröffentlicht Sie jetzt ihr zweites Werk "Starship". Das Album hält sich vom Cover über die Musik strikt an die thematische Vorgabe durch den Titel und den Titelsong "Starship". Beim Hören begibt man sich in höhere Sphären, die durch Keyboard und Gesang akustisch erzeugt werden. Keyboard und Gesang sind auch die einzigen Mittel, die Rya bei der Gestaltung ihrer Musik einsetzt.

Die spacigen Melodien, erzeugt durch das Keyboard, kehren in jedem Song wieder und sorgen für ein homogenes Songbild auf dem Album. Der Einsatz von Ryas Stimme und das unterschiedliche Zusammenspiel von Stimme und Keyboard bestimmen die Unterschiede der Songs.
Der Einstiegssong "Traveller" verkündet die langandauernde Reise und bereitet sie vor. Traurig nur, dass diese Verkündung zu sehr an das Weihnachtslied "A Spaceman Came Travelling" erinnert und dadurch seine Botschaft verzerrt wird.
Mit der Enttäuschung schon zu Anfang, wird der Überzeugungskampf für Rya schwer. "Love Protection" kann nicht viel retten. Sehr monoton und ohne beeindruckende Momente läuft es viereinhalb Minuten. Erst "I Can See The Sun" kann meine Stimmung wieder heben. Mit einigem Schwung und einfallsreichem Sound kann der Song mitreißen und lässt mich mit einem Schritt ins Raumschiff steigen.
In den zwei folgenden Songs "Bricks Of Me" und dem titelgebenden Song "Starship" findet Ryas Bewunderung für Björk ihren Ausdruck. In "Bricks Of Me" kann sie dies gut umsetzen und weckt mein Interesse, allerdings kann sie ihrem Vorbild Björk nicht gleichkommen, dafür sind in Ryas Gesangsparts und der Musik zu viele "harmonische" und konventionelle Elemente vorhanden. Björks einzigartige Art gegen das Erwartete zu arbeiten, wird hier nicht verwirklicht. Auch "Starship" muss hier zurückstehen.
Spätestens bei "Unbeliever" habe ich beschlossen auszusteigen und das Ende des Albums gezwungenermaßen zu hören, denn "Unbeliever" lässt mit seinen Einschüben mittelalterlicher Keyboardsounds keinen unberührt.
Erst ab "Sandyman" kann ich wieder kurz aufatmen, auch wenn man den Text lieber nicht versuchen sollte zu verstehen. Der Sound macht in dem Fall das Lied aus. In "Prognostic" versucht sich Rya mit deutschem Text. Ich höre weiterhin unter Vorbehalt das Album fertig. "Voices" bietet zum Schluss noch einmal eine versöhnliche Stimmung und versucht das Gehörte zu relativieren und den Ausklang des Albums sehr sanft zu gestalten.

Man muss zugeben, dass Rya ihr Motto "Starship" stringent durchgezogen und keine Kompromisse gemacht hat, aber für den Hörer ist das zuviel des Guten und nervt ab Mitte des Albums ungemein. Ohne überzeugenden Sound und Texte ist es in der Medienwelt nicht zu schaffen. Dafür stehen genug Bands an, die beides in hohem Maße zu bieten haben und nur darauf warten, gehört zu werden. Auch wenn bei manchen Songs gute Ansätze zu hören sind, reicht dies leider nicht, um auf der Punkteskala weit hoch zu kommen.

4 Punkte (von max. 15)

Maja Schwob26.02.2005

TRACKLIST
1.Traveller
2.Love Protection
3.I Can See The Sun
4.Brischs Of Me
5.Starship
6.At The End Of all Questions
7.Unbeliever
8.To Bring You Back
9.Mongolian Love
10.Sandyman
11.Prognostic
12.Voices
[ *** Anspieltipps ]

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