Cd-Besprechung

Rush

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Atlantic
  Vö: 05.07.2004

Bewertung:  12 Punkte
Leserwertung:  10.3 Punkte
Stimmenzahl: 4

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„Wir hören viel Rush. Ihre Sachen inspirieren uns einfach total.“ Und damit ist Machine Head-Sänger/Gitarrist Robb Flynn nicht alleine: Der Sound ganzer Generationen von Bands wurde und wird vom progressiven Rockansatz der drei Kanadier beeinflusst. Nun sind Geddy Lee, Neil Peart und Alex Lifeson anlässlich ihres 30jährigen Bandjubiläums unterwegs, um auf der Cover-EP „Feedback“ zu geben und ihren eigenen Wurzeln zu huldigen.

Und die liegen in den 60ern: Eddie Cochrans „Summertime Blues“ (Blue Cheer-Version) ist als Opener ein echtes Highlight, der Song spiegelt den Geist dieser EP wahrscheinlich so gut wieder wie kein anderer: die melancholische, aber positive Atmosphäre, Spontaneität und Freude am Spielen dreier Männer, denen man ihre Alter noch nicht anhört. Ansonsten haben es Rush besonders The Who und die Yardbirds angetan. Mit „The Seeker“ (The Who), „Heart Full Of Soul” und „Shapes Of Things” (Yardbirds) sind gleich drei wuchtige Covers auf der EP. Gewohnt kraftvoll, aber wenig vielschichtig, sondern pur und ohne Background-Geplänkel kommen die Tracks daher. Dazwischen gibt’s verspielt-erdiges von Buffalo Springfield („For What It’s Worth“, „Mr. Soul“) und als Abschluss eine knackige Version von Creams Robert Johnson-Cover „Crossroads“.

Rush wollten die Songs aufnehmen, die sie geprägt haben, deren Akkorde sie in ihren Anfangstagen gelernt haben. Dass dabei eine wirklich homogene Zusammenstellung von Rock-Klassikern im Rush-Kostüm entstanden ist, darf deshalb eher als Zufall gewertet werden. Aber Zufall oder nicht – dieses Stück Rockmusik ist nicht nur was für den eingefleischten Rush-Fan, sondern auch und vor allem für alle jene ein Muss, die auch gerne mal musikalisch auf die 60er abseits von Elvis Presley und den Beatles zurückblicken.

12 Punkte (von max. 15)

Michael Roither, 22.07.2004

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