Cd-Besprechung
Leserwertung: 15.0 Punkte
Stimmenzahl: 2
Das Runrig bereits 34 Jahre auf dem Buckel haben merkt man kaum. Das schottische Folk-Pop-Sextett hat sich nach der letzten Studio-Scheibe „Proterra“ wieder ins Studio geschwungen und eine Dynamische Scheibe produziert, die jedem Fan das Herz höher schlagen lässt. Aber auch Neuhörer dürften interessiert sein, sich „Everything You See“ zu einmal zu Gemüte zu führen. Runrig hat epische Melodiebögen mit Hilfe von Gitarre, Bass, Schlagzeug, Flöten und Tin Whistles zu einem recht abwechslungsreichen Werk zusammengestellt.
Der im Up-Tempo produzierte Song „Year of the Flood“ wird eingefleischte Fans an die gute alte Zeit eingängiger Folk-Musik erinnern. Der nächste Song namens „Road Trip“ ist durch die dominanten Drums und Gitarrenklänge dagegen wesentlich rockiger gehalten.
„Clash of the Ash“, die 6 ½ Minuten lange Ballade “The Ocean Road” sind Songs im typischen Runrig-Stil und spiegeln deutlich die keltischen Einflüsse der Band wieder.
„Atoms“ gefällt mir persönlich ganz besonders gut, da er zu den härtesten Stücken auf „Everything You See“ gehört; wobei man Härte hier nicht unbedingt falsch verstehen sollte, da Runrig nie über ein ruhiges Folk-Rock-Level hinausgehen.
Mit „An Dealachadh“ und „Sona“ haben sich zwei Songs in gälischer Sprache auf dem Album eingefunden. Sicherlich muss man schon ein wirklich hartgesottener Fan dieser Sprache sein, um dessen Schönheit wahrnehmen zu können. Die beiden Kompositionen erinnern einen aber unwillkürlich an die vergangenen, unbeschwerten Zeiten von Folk- und Dudelsack-Musik.
„This Day“ erweist sich als eine Art Runrig-Klassiker. Der Rhythmus zwingt einen irgendwie dazu mitzutanzen und mitzusingen. Ich würde „This Day“ als einen typischen Pub-Song bezeichnen, da damit das Trinken nicht langweilig wird.
„Everything You See“ findet seinen Abschluss in 3 Balladen („Something got to Give“, „And the Accordions Played“, “In Scnadinavia”). Alle drei sind recht schlicht gehalten und bieten keine wirklich überraschenden Ausbrüche. Lediglich die Stimme von Runrig-Sänger Bruce Gathro hat die Chance die Melodien gefühlvoll zu umspielen.
Eingefleischte Runrig-Fans dürften sich über die neue Scheibe der 6 Schotten mit Sicherheit mehr wie freuen. Für alle anderen, zu denen ich mich dazu zählen muss, ist „Everything You See“ nicht mehr oder weniger wie eine nette Abwechslung im CD-Regal. Bemerkenswert ist jedoch, dass Runrig auch nach 34-jährigem Bandbestehen noch so zielsicher an ihrem Stil festhalten und damit die Massen der Folk-Pop-Liebhaber begeistern. Diesen Fakt finde ich so erstaunlich, dass ich das Album nach erneutem hören gerne im guten Mittelfeld ansiedeln möchte.
8 Punkte (von max. 15)
Kitty N., 13.05.2007
TRACKLIST
01. Year of the Flood***
02. Road Trip
03. Clash of the Ash
04. The Ocean Road
05. Atoms***
06. An Dealachadh
07. This Day
08. Sona***
09. Something’s got to give
10. And the Accordions Played
11. In Scandinavia
[ *** Anspieltipps ]
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