Cd-Besprechung

Rooney

dito

Geffen (Universal)
  Vö: 07.06.2004

Bewertung:  11 Punkte
Leserwertung:  7.6 Punkte
Stimmenzahl: 23

- 15 14 13 12 11 10 9 8 7 6 5 4 3 2 1

Das selbstbetitelte Debütalbum ist eine echte Sommerplatte, wie man so schön sagt. Ist ja absolut passend, denn der Sommer steht vor der Tür. Die Scheibe macht auch Spaß auf heiße Badetage, milde Grillabende und regnerische Schwüle. Und wer da genau hinhört, im Kopf kombiniert, 2 und 2 zusammenzählt, dem wird das ganze Konzept sehr bekannt vorkommen.
Kopf der Band, Robert Carmine, ist nämlich kein Geringerer als der Bruder von Ex-Phantom Planet Drummer Jason Schwartzman, gleichzeitig Sohn der US-Schauspielerin Talia Shire. Francis Ford Coppola war der nette Onkel, der gerne mal zum Kaffee vorbeigeschaut hat, Tochter Sophia Coppola die ältere Jugendfreundin. Und Nicholas Cage, sein Cousin hatte bestimmt auch immer interessante Dinge zu berichten. Somit hatte der 21jährige beste Vorraussetzungen sich kreativ in Film ("Virgin Suicides" u.a.) und eben mit Rooney in Pop zu entfalten.
Der Name Rooney hat natürlich nichts mit dem neuen englischen Superstürmer zu tun, der gerade bei der EM für Furore gesorgt hat. Rooney ist ein Charakter aus dem Kultfilm "Ferris macht Blau" und Namengeber der Band.
Musikalisch angesiedelt sind die fünf zwischen eben jenem Phantom Planet-Debütalbum, den blau/grünen Weezer-Alben und einer gehörigen Portion 60s Mainstream-Rock. Auch die als Vorbilder genannten Beach Boys schauen ab und an mit ihren Melodien vorbei. Rhythm Pop mit eingängigen Melodien.
Textlich leichte Kost, wobei auch gerne mal gegen Konserven-Pop und seinen Ikonen Britney Spears, Westlife &Co. gewettert wird ("Popstars"). Da kommt Freude auf. Und, genauso wie beim Phantom Planet-Debüt, wachsen einem die Songs mit jedem Hören mehr ans Herz. Unbekümmertheit kann also doch gute Platten machen.
Wer Weezer und Konsorten mag wird auch die neue Rooney mögen. Also, ab auf die Tanzfläche...

11 Punkte (von max. 15)

Benjamin Großmann, 27.06.2004

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