Cd-Besprechung

Roisin Murphy

Ruby Blue

Echo/PIAS
  Vö: 13.06.2005

Bewertung:  12 Punkte
Leserwertung:  6.0 Punkte
Stimmenzahl: 1

- 15 14 13 12 11 10 9 8 7 6 5 4 3 2 1

Erster Durchgang. Eine Zugfahrt nach Berlin. Erster Eindruck: Anstrengend, verwirrend, seltsam. Nach den ersten Stücken bereits unglaublich genervt. Erster Gedanke: Was will mir dieses Album sagen?

Zweiter Durchgang. Bei der Hausarbeit. Zweiter Eindruck: Doch nicht so übel, einprägsam, ungewöhnlich. Ein Album, das man sich offenbar schön hören muss. An das man sich gewöhnen muss. Was anders ist als das, was man bisher so von Roisin Murphy (und Mark Brydon, zusammen bei Moloko) gehört hat. Zweiter Gedanke: Ich beginne langsam, zu verstehen.

Dritter Durchgang. Auf dem Weg zur hiesigen Bildungsanstalt. Dritter Eindruck: Unglaublich, stellenweise eingängig, unhaltbar in die Ohren schleichend. Das begeistert von Mal zu Mal mehr. Ein geschlossenes Ganzes, ein auf und ab. Dritter Gedanke: Eine Ablösung von dem, was Moloko waren, hin zu dem, was nun Roisin (fast alleine) macht. Keine Gratwanderung, aber definitiv so etwas wie eine Drehung.

Roisin hat alles richtig gemacht. Und zusammen mit Matthew Herbert etwas aus sich herausgeholt, was sie wohl selber nicht erwartet hatte. Und was auch sonst niemand erwartet hätte. Und wenn man sich die Zeit nimmt (die mir zugegebenermaßen aus Zeitmangel fehlte), dann erschließt sich vielleicht auch irgendwann der Kosmos, in den man eingeladen wird.

12 Punkte (von max. 15)

Kathrin Grannemann, 16.06.2005

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