Cd-Besprechung
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Rezet verdanken ihre Gründung dem Umstand, dass die beiden Bandgründer Ricky Wagner und Torben Schulz mit der gegen Anfang des Jahrtausends verfügbaren Musik ziemlich unzufrieden waren. Sie bevorzugten den Speed- / Thrashmetal der 80er Jahre, der jedoch in Zeiten von Nu-Metal, Metalcore & Co. Mangelware geworden war. Die Band war ursprünglich ein reines Nachbarschaftsprojekt, doch mit der Veröffentlichung der ersten Ep „Toxic Avenger“ purzelte das Quartett 2008 mitten in die greade grassierende New Wave of Thrash Metal. Es folgten Konzerte im Vorprogramm von alten und neuen Größen wie z.B. Tankard, Flotsam & Jetsam, Steelwing und Gama Bomb sowie das erste Album „Have Gun, Will Travel“. Nun schicken die Nordlichter diesem Album mit „Civic Nightmare“ einen Nachfolger hinterher.
Bei der o.a. Vorgeschichte dürfte klar sein, dass Rezet vermutlich nie mit Begriffen wie „innovativ“ oder „eigenständig“ umschrieben werden, gleicht ihr Sound doch einer Zeitreise zurück in die guten alten 80er Jahre. Dies gilt auch für die Produktion, die vermutlich auch budgetbedingt nicht ganz auf dem Niveau moderner Produktionen liegt, was dem Charme des Albums aber eigentlich nur zu Gute kommt. Von den Songs her hat – von vereinzelten Schwächen im Songwriting mal abgesehen – alles Hand und Fuß, allerdings klingt die Scheibe an vielen Stellen nach dem guten alten bekannten „schon mal woanders gehört“. Vergleicht z.B. mal das abschließende „The Terror Strikes Back“ so ab Sekunde 30 mit Megadeth’ „In My Darkest Hour“.
Was Rezet an Eigenständigkeit fehlen, das machen sie mit Feuer, Leidenschaft und einer großen Protion Spielfreude wieder wett, so dass ich die Band trotz der Tatsache, dass sie das Rad nicht neu erfunden hat, als frisch und unverbraucht klingend bezeichnen würde. Ach ja – in der guten alten Zeit, in der auch die Gestaltung des Coverartworks darüber entschied, in welches Album ich mein sauer verdientes, leider immer viel zu knappes Taschengeld inverstiert habe, wäre das Album sicherlich mit unter meinen Favoriten gewesen. Folglich ist „Civic Nightmare“ sowohl äußerlich als auch inhaltlich ein stimmiges Produkt, das vor allem für old-school-Enthusiasten mal einen Versuch wert sein sollte.
11 Punkte (von max. 15)
Jürgen , 19.03.2012
TRACKLIST
1. The Quest
2. Combat Shock
3. Out For Blood (***)
4. Charity (The Preacher)
5. Full Throttle
6. Visions From Beyond
7. Gargantua
8. Rezet To Zero
9. Black Convent
10. The Terror Strikes Back (***)
[ *** Anspieltipps ]
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