Cd-Besprechung
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Glaubt man dem Promozettel des Labels, so sind Repuked Anfang 2007 direkt aus einer öffentlichen Toilette in Stockholm hervorgekrochen. Anscheinend fand das Quartett nicht direkt im Anschluss ein Label, das an die öffentliche Kanalisation angeschlossen war (oder aber die Etablissements waren jeweils nicht versifft genug), denn bis zur Veröffentlichung ihres Debütalbums „Pervertopia“ sollten noch einmal knapp vier weitere Jahre ins Land ziehen.
Häufig müssen sich Newcomer ja anhören, dass noch nicht genügend Eigenständigkeit bzw. einen eigenen Stil vorweisen können. Repuked haben diesbezüglich wohl nichts zu befürchten, kombinieren sie doch Death Metal mit Punk-Einflüssen, was zumindest mir in dieser Form bislang nicht untergekommen ist. Individualität ist also schon mal vorhanden, bei der Durchschlagskraft sieht es allerdings ganz anders aus.
Zwar legen sich die Jungs auf „Pervertopia“ ordentlich ins Zeug und arbeiten sich im wahrsten Sinne des Wortes röchelnd, kotzend und strangulierend durch die Songs, wobei sich alle vier Bandmitglieder brav das Mikro teilen. Wirklich hängen bleiben will hier jedoch nichts. Es gibt einige wenige seltene Momente, in denen man mal bei einem Riff aufhorcht, doch im Regelfall klingt alles ziemlich nach einem halbverdauten, stinkenden Einheitsbrei. Würde man normalerweise von einem rumpelnden Proberaum- bzw. Garagensound sprechen, so steht hier zu vermuten, dass Repuked das Album tatsächlich in irgendeiner Klokabine eingeprügelt haben, was vom Ergebnis her jedoch auch nicht gerade besser klingt.
Doch für all die leidgeprüften Seelen, denen schon jetzt der widerwärtig-süße Geruch von Erbrochenem und tagealten, fliegenumschwirrten Fäkalien unangenehm in der Nase hängt, gibt es Hoffnung – besser gesagt Trost. Denn nach elf Tracks bzw. rd. 45 Minuten haben die Flatulenzen ein Ende, man betätigt die Spülung und schon landet „Pervertopia“ da, wo seine Urheber angabegemäß hergekommen sind. Und für den Fall, dass mal was daneben gegangen sein sollte, gibt es immer noch die Putzfrau. In diesem Sinne…
6 Punkte (von max. 15)
Jürgen , 03.03.2011
TRACKLIST
1. Chemically Wasted (***)
2. Gag!
3. Mental Vomit
4. Pervertopia (***)
5. I Wanna Puke On You
6. Brainboiler
7. Standing By The Roadside…
8. …Fucking Something Dead
9. Morgue Of Whores
10. Orgasmic Death Deliverer
11. Toxic Constipation
[ *** Anspieltipps ]
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