Cd-Besprechung

Regicide - Viorus

Regicide

Viorus

FAME/BMG
  Vö: 30.08.2004

Bewertung:  10 Punkte
Leserwertung:  7.5 Punkte
Stimmenzahl: 34

Mit Regicide aus dem norddeutschen Oldenburg tritt eine weitere Band auf dem momentan durch Vorreiter wie Within Temptation oder Nightwish so angesagten Symphonic-Rock Markt auf.
Doch nicht alles, was als solches betitelt wird, hält sein Versprechen auch.
Denn an Grössen wie Nightwish kann man nicht mal so eben mit einem Debutalbum wie „Viorus“ rankommen...auch wenn im Infoblatt mit Superlativen nur so um sich geworfen wird.
Regicide zeichnen sich durch einen Sound aus, der in erster Linie vom mal gefühlvollen, mal tribenden Duettgesang lebt. Die Band selber bezeichnet ihren Sound als „Violinenrock“,womit sich zweifellos Freunde des Folk und Metal angesprochen fühlen können.
Ausserdem ist noch ein Klavier mit dabei, für die etwas getragenere Athmosphäre,
damit das Album dann noch etwas mehr Geschmäcker mit abdeckt und auch Freunde gepflegter Balladen zufrieden sein können.
Genregrenzen werden hier schamloserweise ausgelotet bis zur Schmerzgrenze,
sowohl Musicalelemente als auch Folk oder Metal sind zu finden, und so manchesmal wirkt die Art des Duettgesanges wie chartskompatible Black Music. In den beiden Sängern steckt noch mehr, dessen bin ich sicher.
Bezeichnet man das als innovativ? Auf jeden Fall! Nur ob das dann auch schmeichelhaft fürs Ohr ausfällt ist eine andere Sache. Das Debutalbum der siebenköpfigen Regicide ist einerseits interessant und auch inspirierend, andererseits aber auch auf Dauer einfach anstrengend.
„Behind his eyes“ beginnt mit einem gefühlvollen Klavierintro und steigert sich dann zum bombast Song. Bei „Funeral of tears“denkt man natürlich erstmal an die Single „Funeral of hearts“ von Him ,obwohl Regicide betonen, der Song sei entstanden lange bevor die finnischen Düsterrocker ihre Single auf den Markt brachten.
Titel sechs und sieben, 'An Embracing Space Part I + II' genannt, bilden quasi das monumentale Herzstück der CD und gönnen dem Ohr ein wenig Entspannung und Muße.
Textlich setzen sich Regicide hier mit dem zweifelsohne nicht einfachen Thema der Schizophrenie auseinander.
Obwohl der Operngesang von Frauke Richter und Timo Südhoff durchaus seine Qualitäten hat, kann ich nicht gerade behaupten, das wäre das nächste „ganz grosse Ding“,dafür ist das ganze zu künstlich und zu arrangiert. Als Produzent von "Viorus" ist übrigens Christian Wolf verantwortlich, der u. a. die "Lingua Mortis" von RAGE oder den Sound von SUB7EVEN entscheidend geprägt hat.
Die Sänger sind auf alle Fälle hochtalentiert, so richtig ins Herz treffen können Regicide durch das ständige Hin und Herspringen zwischen Genres aber leider nicht.

10 Punkte (von max. 15)

Kristin Feldmann28.08.2004

TRACKLIST
01. Behind His Eyes
02. Funeral Of Tears ***
03. The Fragrance
04. Lonely Voices
05. Mastery Demise
06. An Embracing Space I ***
07. An Embracing Space II ***
08. Along The Way
09. Viorus
[ *** Anspieltipps ]

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