Cd-Besprechung

Reamonn

Reamonn

Island (Universal)
  Vö: 07.11.2008

Bewertung:  2 Punkte
Leserwertung:  1.0 Punkte
Stimmenzahl: 1

- 15 14 13 12 11 10 9 8 7 6 5 4 3 2 1

The Godfathers of Konsensrock are back. Reamonn mit gleichnamigem Frontmann starten mit ihrem selbstbetitelten Album einen erneuten Angriff auf die Geldbörsen… ääääh Herzen der Fans.
Die Single „Through The Eyes Of A Child“ ist ja hinlänglich bekannt und bestätigt eigentlich nur das, was man befürchtet hat.
Reamonn können nur Schmalztopfhymnen für die große Masse schreiben. Eine radiokompatible Single jagt die Nächste. Nur Balladen zum auf die Tränendrüse drücken und vermarkten. Zugegebenermaßen findet sich die ein oder andere gute Gesangsmelodie, aber das war es dann auch schon mit der Herrlichkeit. Wer alternative, innovative oder gar Rockmusik sucht, wird bitter enttäuscht werden. Das hier ist nur noch Pop, dementsprechend sinkt das Niveau der Texte in den Keller und das, obwohl der Frontmann als „Native Speaker“ eigentlich englische Texte gut schreiben können müsste. Aber bei Songs und Textzeilen wie „Free Like A Bird“ klappen sich einem die Fingernägel hoch. Die Beatles dürfen das gerade noch, aber nicht Reamonn. Glatt, oberflächlich und nichtssagend sind Reamonn anno 2008.
Jedes Lied kann eine Singleauskopplung oder ein offizieller Song sein.
„Through The Eyes Of A Child” ist schon der Song für den “Red Nose Day”.
“Free Like A Bird” könnte somit beispielsweise der offizielle Song der Taubenzüchter WM sein.
Und man kann sich bereist jetzt Johannes B. Kerner in irgendeinem Sportstudio vorstellen, wie er Reamonn als die „Supergirl“ Rocker ankündigt und diese dann bei Vollplayback total Gas geben (Der Schlagzeuger tut übrigens immer so, als ob er in einer Death Metal Band spielt.). Daraufhin gibt es einen kurzen Plausch in dem Reamonn erklären, dass sie schon immer große Curling Fans waren und „Broken Stone“ extra für das Eisstockschiessen geschrieben haben. Und wenn dieses Sportevent vorbei sein sollte, kann man immer noch zu Olli Geißen oder Hugo Egon Balder gehen und „Supergirl“ bei „die Erfolgreichsten Balladen einer deutschen Band mit irischem Sänger, Hit Giganten der 2000er“ auftreten. Reamonn sind so ungefähr die Einzigen, die sich noch erbarmen, bei so einem Schrott aufzutreten. Und da kommt das neue Album mit belanglosem Nachschub genau richtig. Traurig.

2 Punkte (von max. 15)

Michael Konen, 12.11.2008

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