Cd-Besprechung

Raven Lord - Descent To The Underworld

Raven Lord

Descent To The Underworld

Mausoleum records
  Vö: 01.02.2013

Bewertung:  14 Punkte
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Erfolg ist in der Regel weniger eine Frage des Könnens als eine des richtigen Timings. Es gibt Bands, die zum richtigen Zeitpunkt mit der richtigen Idee um die Ecke kommen und sich damit eine goldene Nase verdienen - und dann gibt es die Bands, die zwar prinzipiell auf das richtige Pferd setzen, die aber das zeitliche Moment nicht auf ihrer Seite haben und deren Karriere in der Folge nicht ganz so steil verläuft wie bei der anderen Gruppe. Ohne mich jetzt konkret als Hellseher betätigen zu wollen dürfte man Raven Lord wohl eher der zweiten Gruppe zuordnen, da ihr Debütalbum "Descent To The Underworld" schlicht und ergreifend um drei Jahrzehnte zu spät erscheint.

Das Sextett, dessen Mitglieder allesamt keine Neulinge im Musik-Business sind, steht nämlich für klassischen Power- / True-Metal, mit dem es in den Achtziger Jahren sicherlich mächtig abgeräumt hätte. Seitdem hat sich die Welt jedoch weitergedreht - neue Helden kamen und gingen - und auch der Musikmarkt hat sich deutlich geändert. Natürlich gibt es dort draußen immer noch Menschen, die traditionell geprägten Metal weiterhin zu schätzen wissen, doch die Ausgangssituation für Raven Lord ist heute sicherlich schlechter als in früheren Zeiten. Mit Fug und Recht kann man jedoch behaupten, dass die Jungs für "Descent To The Underwolrd" das Optimum herausgeholt haben, da das Album ziemlich stark ausgefallen ist. Herausragend ist dabei vor allem Csaba Zvekan am Mirkofon, dessen Gesang oftmals starke Ähnlichkeit mit dem von Primal Fear-Sänger Ralf Scheepers oder sogar mit dem von Rob "Metalgod" Halford zu besten "Painkiller"-Zeiten aufweist. Dazu passt das Spiel von Gitarrist Joe Stump, der vor allem mit den immer wieder eingestreuten Solis Aufmerksamkeit auf sich zieht, während der Rest der Band damit beschäftigt ist, dem Ganzen ein solides Fundament zu verpassen.

Beim Songwriting hat die Band ganze Arbeit geleistet, so dass am Ende elf Songs auf dem Album vertreten sind, unter denen sich kein einziger Ausfall befindet. Die oben angesprochene Zielgruppe wird wird Songs wie "Let The Show Go On", "World Out Of Steel" oder das klischeetriefende "Metal Knights" sicherlich dankbar aufnehmen und Raven Lords Anhängerschaft zahlenmäßig verstärken. Insgesamt hat die Band mit "Descent To The Underworld" also ein heißes Eisen im Feuer, dass sich nicht nur als Debütalbum den Begriff Klassealbum verdient hat.

14 Punkte (von max. 15)

Jürgen 01.03.2013

TRACKLIST
1. The Rebel
2. Attila The Hun
3. Let The Show Go On (***)
4. Seal Of The Cross
5. Settle The Score
6. Promised Land
7. Black Friar
8. World Out Of Steel (***)
9. Revelation
10. Metal Knights (***)
11. Sun God
[ *** Anspieltipps ]

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