Cd-Besprechung

Rainstorm Project - Purple Eyes

Rainstorm Project

Purple Eyes

Whiteless Records
  Vö: 30.03.2007

Bewertung:  4 Punkte
Leserwertung:  11.2 Punkte
Stimmenzahl: 59

Ist es gut seinen musikalischen Vorbildern nachzueifern? Solange man es nicht übertreibt ist sicherlich nichts dagegen einzuwenden. Im Falle von Rainstorm Project hat man es aber etwas zu gut gemeint: Wenn Deep Purple und so auch Ritchie Blackmore nicht existieren würden, wäre die Bandbiografie höchst wahrscheinlich nur halb so lang und die CD würde mir im Moment annehmbar gar nicht vorliegen. Das sollte ein Indiz dafür sein, dass Rainstorm Project einiges an Individualität fehlt.

Zugegeben an der Musik selbst gibt es nichts zu bemängeln. Die Instrumente passen, die nötige stimmliche und musikalische Kompetenz ist in breitem Maße vorhanden. Aber wenn man die Wahl zwischen Deep Purple und Rainstorm Project treffen muss, wird sich der Otto-Normal-Verbraucher für Deep Purple entscheiden, allein wegen "Smoke on the water". Rainstorm Project muss sich also lösen von dem Teufelskreis des Nachahmens, der die musikalische Fähigkeit des "Prokektleiters" Thomas Pihale und seinen Helfern (Bob Curiano, Songwriter der Backstreet Boys, wäre dabei unter anderem zu nennen) ungemein einschränkt.

Auch wenn ein paar kreative Momente ihren Platz auf "Purple Eyes" finden ("Standing Here" bietet anfangs einen Dialog aus technischen Geräuschen und der Gitarre) wartet der Hörer vergeblich auf den Höhepunkt der Platte. Und so bleibt dem Hörer nichts anderes übrig, als die CD wieder ins Regal zu stellen, wo sie mindestens ein halbes Jahr auf ihren nächsten Einsatz für ihren Besitzer, der sich währenddessen die Zeit mit Deep Purple (was sonst!?) vertrieben hat, warten muss. Diese Vorstellung muss doch der Alptraum eines jeden Musikers sein, der sein Herzblut in sein Werk gesteckt hat.

Wenn Rainstorm Project aber einfach nur eine glatte Hitmaschine werden wollen, sind sie auf dem richtigen Weg. Ob "Since You've Been Gone" oder "Standing Here", es gibt viele Songs der Platte, die ihren Weg ins Radio finden könnten. Wer also eine Alternative zu Deep Purple sucht weil deren Platten im CD-Player zu oft auf Dauerrotation eingestellt waren, wird mit "Purple Eyes" glücklich werden. 4 Punkte

4 Punkte (von max. 15)

Julia Rebold02.04.2007

TRACKLIST
1. Pat the cop
2. Standing here
3. Purple eyes
4. Since you' ve been gone
5. The light
6. Lovesong
7. Scoundrel days
8. Living in hell
9. Black star
10. Tell me why (Memmingen)
11. You mean everything to me
12. Alerik's daughter
13. Standing here (Edel Version)
[ *** Anspieltipps ]

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