Cd-Besprechung

Rage Against the Machine - The Collection

Rage Against the Machine

The Collection

Sony Music
  Vö: 28.05.2010

Bewertung:  15 Punkte
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Die Rage-against-the-Machine-Box vereinigt alle Alben der Band, die die 90-er Jahre mit politisch engagierten Rock entscheidend prägte.

Alles begann mit der Grunge-Welle: Wütender Gitarrenrock schwappte Anfang der Neunziger vom Zentrum der Szene um Nirvana, Soundgarden und Pearl Jam über die USA. Im Schatten des Hypes entwickelten sich Anfang der Neunziger noch andere Genres. Unweit von Seattle, in Los Angeles fanden sich vier Musiker zusammen, die die Neunziger prägen sollten, wie keine andere Band.

Allein das erste Album (1992) war eine Ansage: Auf dem schlichten schwarz/weiß Cover ein vietnamesischer Mönch der sich aus Protest an der Regierung selbst verbrennt. Dann der Name „Rage aginst the Machine“ und die Songtitel wie „Bullet in your Head“ oder „Killing in the Name“. Ein visueller/verbaler Schlag ins Gesicht. Beim ersten Blick in das Booklet dann das konsequente Statement: „No Samples, Keyboards or Synthesizers used in the Making of this Recording.“ Die Rückbesinnung auf die Grundelemente des Rock: Gitarre, Bass, Schlagzeug hätte auch zu den Grungern sehr gut gepasst, aber RATM waren anders. Nicht in der Wucht, die sich im Gegensatz zu Nirvana nicht aus einer persönlichen Zerrissenheit speiste, sondern aus der politischen Überzeugung der Bandmitglieder. RATM waren Auflehnung, Revolution und soziales Gewissen der Rockwelt.

Die musikalische Formel war einfach wie genial: Groovige Rockrythmen, die verdammt auf den Punkt gespielt wurden. Angelehnt an Hip Hop und den aufkeimenden Crossover. Dazu Tom Morellos experimentelle Spielweise. Morello vereinte Riffs mit Spielereien eines Djs. Zack de la Rocha schmetterte „Now they do what they told you“ in die Masse. Und nicht wenige Nirvana-Fans hüpften bald im Takt der RATM-Scheibe.

Auch die beiden nachfolgenden Platten „Evil Empire“ 1996 und Battle of Los Angeles“ 1999 unterstrichen die Sonderstellung der Band. Auch wenn sie die Musik nicht revolutionierten, trafen sie den Punkt, die perfekte Mischung aus Rock, Statement und Attitüde. Nie waren sie müde auf politischen Veranstaltungen zu spielen und ihre Meinung zu vertreten. Besonders Morellos Engagement gegen die Bush-Junior-Regierung sei hier zu erwähnen.

Mit dem reinen Cover-Album „Renegades“ 2000 landete die Band einen Überraschungserfolg, aber es war auch Zeichen schwindender Kreativität. Zack verkrachte sich daraufhin mit den anderen Jungs und nach dem Live-Album 2003 „Live at the Grand Olympic Auditorium“ war dann Schluss. Das Live-Album vereinte noch einmal alle Stärken der Band: Die unbändige Power gepaart mit punktgenauen Revoluzzer-Parolen.

Am Ende schließt sich der Kreis (der mit dem Grunge begann) als sich die verbliebenen RATM-Mitglieder 2002 mit dem Ex-Soundgardensänger Chris Cornell zusammen taten. Nach mäßigem Erfolg war dann 2007 Schluss.

15 Punkte (von max. 15)

frank fischmann02.09.2010

TRACKLIST
1. Rage against the Machine 1992
2. Evil Empire 1996
3. The Battle of Los Angeles 1999
4. Renegades 2000
5. Live at the Olympic Auditorium 2003
[ *** Anspieltipps ]

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