Cd-Besprechung

Qntal - Purpurea

Qntal

Purpurea

Drakkar E- (Sony BMG)
  Vö: 31.10.2008

Bewertung:  12 Punkte
Leserwertung:  15.0 Punkte
Stimmenzahl: 1

Qntal tragen die Moderne ins Mittelalter und das Mittelalter in die Moderne, das ist seit der Gründung 1991 der erfolgreiche Ansatz des Trios Michael Popp und Syrah, beide Absolventen des Mozarteums in Salzburg, die sich während des Studiums eingehend mit alter Musik befassten, sowie Ernst Horn. Letzterer dürfte auch als Mitglied der Formation Deine Lakaien bekannt sein, verließ Qntal jedoch 1999, nach einigen Streitigkeiten. Gemeinsam mit dem für Ernst Horn zur Band gestoßenen Produzenten und Keyboarder Philipp Groth widmen sich Qntal seit nunmehr 9 Jahren erfolgreich klanglichen Details und der Verdichtung der einzelnen Stücke zu hervorragenden Konzeptalben, die Maßstäbe setzen. Das Trio begnügt sich nicht damit, Mittelalterliches mit Beats aufzupeppen. Qntal vermitteln Gefühls- und Gedankenwelten, die für das 12. und das 21.Jahrhundert gleichermaßen Gültigkeit besitzen: Liebe, Trauer, Sehnsucht, Schönheit, Transzendenz. Der Hörer kann sich für die Dauer des Albums aus der Realität und dem täglichen Alltag ausklinken.

Nach insgesamt 6 Longplayern und beinahe 18 Jahren Bandgeschichte, nun sozusagen volljährig, ist es Zeit für eine Werkschau, die unter den Namen „Purpurea“ in voller Blüte präsentiert wird.
„Purpurea“ ist ein abwechslungsreicher Querschnitt durch die gesamte Bandgeschichte, der auf 2 CDs daherkommt.
Ob „Ad Mortem Festinamus“, das auf „Qntal I“ zu finden ist und der Band den ersten Clubhit bescherte oder die Vertonung von Walter von der Vogelweides „Palästinalied“, das Best Of Album lässt keine Wünsche offen. „Qntal III“ erreicht Platz 2 der Deutschen Alternative Charts und “ Entre moi et mon amin“ erlangt einiges an Bekanntheit. Auf „Qntal IV – Ozymandias“ entführt die Band in die Zeit der englischen Romantik, der Renaissance und des Zeitalters des Barock. Der Kern des Qntal-Stils bleibt jedoch immer unangetastet. Mit den Neuerungen geht die Verfeinerung alter Stärken einher. Resultat: die Single „Cupido“ steigt bis auf Platz 1 der Deutschen Alternative Charts und auch der Opener „All For One“ dürfte bei so Manchem das Aha-Erlebnis auslösen.
„Qntal V – Silver Swan“ schließlich ist eine epische Reise durch eine andere Wirklichkeit, mit dem Qntal dem Ziel einer neu erschaffenen alten Musik ganz nahe kommen. Zu „Von den Elben“ wurde sogar ein Videoclip gedreht. „Qntal VI – Translucida“ führt hingegen Vergangenheit und Gegenwart gleich im doppelten Sinne zusammen: Im Hinblick auf die Geschichte und in Bezug auf die Biografie der Band. Der Feenwelt wird der Rücken zugekehrt. Glockenhelle Sounds bringen auf „Translucida“ die Wurzeln der Band wieder ans Licht. Da auf CD2 gleich mehrere Titel des letzten Albums zu finden sind, bekommt diese eine schlichte Eleganz, die durch zahlreiche Remixes allerdings mächtig aufgepeppt wird.

Insgesamt ein repräsentatives Best-Of Album, CD 2 bietet als besonderen Leckerbissen den Fans die bekannten Songs in frischem Gewand.

12 Punkte (von max. 15)

Conny König29.10.2008

TRACKLIST
CD 1:
01. All For One
02. Sumer
03. Palästinalied
04. Ad mortem festinamus ***
05. Flamma
06. Nihil
07. Am morgen fruo
08. Altas Undaz ***
09. Cupido
10. Departir
11. Von den Elben
12. Entre moi et mon amin ***
13. Levis
14. Unter der Linden

CD 2:
01. 292 (A Darker Shape Mix)
02. Lasse, Grant Doucor
03. La Froidor (Version Noir)
04. Glacies (Obscurus Mix)
05. Veni (Filthy Floor Mix)
06. Rose In The Mor ***
07. Noit et dia (Candidus Mix) ***
08. Unmaere ***
09. Rot
10. Ecce Gratum (Novus Mix)
11. Ludus
12. Levis (Half Light Mix)
13. Slahte Wille (Version Bleu)
[ *** Anspieltipps ]

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