Cd-Besprechung

Pussybox - Anguish Means Control

Pussybox

Anguish Means Control

Consolidate-Rec./Zomba
  Vö: 08.09.2003

Bewertung:  14 Punkte
Leserwertung:  12.1 Punkte
Stimmenzahl: 380

Endlich schafft es mal wieder ein Band neuen Wind in die Musikbranche zu bringen und die Hoffnung auf eine ernstzunehmende Konkurrenz für Bands, wie "Muse" und "Placebo" zu erwecken. Nach einigen strukturellen Änderungen in der Bandbesetzung seit 1998, damals noch zu fünft, heute durch drei Schaufensterpuppen auf dem Cover von "Anguish Means Control" symbolisiert und auch einer starken Entwicklung und Veränderung der Musik, kann man sagen, dass "Pussybox" vor fünf Jahren und "Pussybox" heute kaum noch viel miteinander verbindet.

Das neu erschienene Album "Anguish Means Control" beeindruckt durch ehrliche und tiefgehende Texte, die von rockiger und bis an die Schmerzgrenze verzerrter Gitarrenmusikunterstützt werden („GO – (something hurts)“. Textinhalt und Musikinterpretation ergänzen und entsprechen sich, so dass die Melancholie, die sich durch das ganze Album zieht, allgegenwärtig ist, ohne aufdringlich zu werden. Hier finden sich eindeutig Parallelen zu Muse und ihrem neu erschienenen Album "Absolution".
"Pussybox" selbst haben einen extremen Anspruch an ihre Musik: "Schwarz oder weiß, liebe oder hasse die Drei. Aufmerksamkeit erregen wollen sie, aber nicht um jeden Preis. Nicht auf Kosten der Musik."

An Vielfältigkeit fehlt es auf "Anguish Means Control" auch nicht, mal schnelle und kraftvolle Songs ("Dive"), dann wieder Schmerz pur ("You Will Be Mine", "Go- Something Hurts", . Auch das Klavier kommt zum Einsatz und verstärkt das von der restlichen Musik erzeugte Gefühl ("March Of Things",). Ein wenig Experimentierfreude überkam die drei bei "int*****le". Ein 56 Sekunden kurzes Lied, dessen Titel auf dem Cover nicht zu entziffern ist und dessen Bedeutung sich mir noch immer entzieht.

Mit "Anguish Means Control" liefern "Pussybox" ein rundum perfektes Album für einen Neustart und schaffen es auch mich voreingenommenen Hörer dieser Musikrichtung zu überzeugen. Es gibt an "Anguish Means Control" aus meiner Sicht nichts auszusetzen, denn trotz der Kontinuität der Themen Kontrolle und Abhängigkeit fühlt man sich als Hörer nicht bloßgestellt oder in die Tiefe gezogen, sondern kann sich damit sehr distanziert beschäftigen und genießen.

14 Punkte (von max. 15)

Maja Schwob26.09.2003

TRACKLIST
1. Change of creativity ***
2. You will be mine
3. March of things ***
4. Go (Something hurts inside) ***
5. Breathing
6. Keine Titelinformation
7. Mole
8. Dive ***
9. The new science of control
10. Reflection
11. Allawake
12. It' s no good crying
[ *** Anspieltipps ]

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