Cd-Besprechung

Psychopunch - Death By Misadventure

Psychopunch

Death By Misadventure

Silverdust Records
  Vö: 12.06.2009

Bewertung:  11 Punkte
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Rechnet man mit der groben Faustformel, dass eine Band neue Alben im Abstand von rund zwei Jahren auf den Markt bringt, so käme man in einer Dekade auf fünf Alben. Das schwedische Quartett Psychopunch legt allerdings eine deutlich höhere Schlagzahl an den Tag und kommt auf bislang sieben Studioalben, acht 7“- sowie zwei 10“-Veröffentlichungen. Und weil dem unermüdlichen Gespann das Wort Pause scheinbar überhaupt kein Begriff ist, folgt nun die bereits achte Studiorille „Death By Misadventure“, die insgesamt 18 Tracks enthalten soll und daher in Form einer Doppel-CD erscheint. Bedauerlicherweise liegt mir nur die erste CD vor, so dass ich mich zur zweiten CD, auf der auch der Titeltrack der Scheibe vertreten ist, nicht äußern kann.

Die hohe Veröffentlichungsfrequenz hat scheinbar die ersten Verschleißerscheinungen mit sich gebracht, denn Bassist Mumbles ist auf Grund unüberbrückbarer Differenzen nicht mehr mit an Bord. Für ihn ist ein alter Freund der Band eingestiegen, der auf den Namen Lindell hört. Neues Gesicht, neuer Stil? Mitnichten, das zeigt sich bereits beim Cover-Artwork, das erneut von Tim Wuerz gezeichnet wurde. Auch ansonsten ist alles beim Alten geblieben, denn die Band weicht keinen Millimeter von ihrem Kurs ab und bleibt ihrem Punk´n-Roll-Stil treu.

Zum Thema Kontinuität passt auch, dass „Death By Misadventure“ erneut von Stammproduzent Pelle Saethen aufgenommen wurde. Ich persönlich hätte empfinde den Sound allerdings etwas breiig und hätte ihn mir ein wenig klarerer gewünscht, da man schon genau hinhören muss, um einige Feinheiten herauszuhören.

Ansonsten ist „Death By Misadventure“ die konsequente Fortsetzung des Vorgängeralbums „Moonlight City“. Bereits vom ersten Takt an rocken sich die Jungs durch das Material und überzeugen vor allem mit eingängigen, ohrwurmartigen Refrains. „Death By Misadventure“ enthält nicht nur flotte Tracks wie z.B. „Under The Influence“ oder „Wheels Of Destruction“, sondern auch mit leicht gebremsten Schaum gespielte Songs wie „Without You Here“ und „Maybe I´ll Stay“, die mit zu den Höhepunkten des Albums zählen. Hierzu gehört auch das abschließenden „Before The World Goes Down“, ein Track, der zukünftig wohl auf keiner Party fehlen darf.

Insgesamt kommt die Scheibe ohne nennenswerte Ausfälle über die Zielgerade. Bedenkt man, dass die ja auch schon der Vorgänger „Moonlight City“ auf Grund der Masse an Songs nicht auf einer CD passte und die Schweden fast im Jahresrhythmus ein neues Album am Start haben, so stellt sich die Frage, wie die Jungs dieses hohe Pensum hinbekommen und dabei das Qualitätsniveau kontinuierlich hochhalten. Im Sport wäre die Band wohl ein Fall für den Dopingbeauftragten, im Musikbusiness haben Psychopunch dadurch aber eine Vorbildfunktion für andere Bands, die sich hier mal eine Scheibe abschneiden können. Insgesamt haben Psychopunch mit „Death By Misadventure“ die wohl stärkste Scheibe ihrer Karriere abgeliefert, auch wenn vor allem soundtechnisch noch Verbesserungspotential vorhanden wäre. Fans greifen ohnehin bedenkenlos zu und alle anderen sollten auch mal ein Ohr riskieren.

11 Punkte (von max. 15)

Jürgen 31.05.2009

TRACKLIST
CD 1:
1. All Through The night (***)
2. Another Falling
3. Misunderstood
4. Lost Highway
5. Without You Here (***)
6. Wheels Of Destruction
7. Maybe I´ll Stay
8. To The Other Side
9. Six Lonely Days
10. The Wall Falls Down
11. Under The Influence
12. Before The World Goes Down (***)

CD 2:
1. Eyes In The Back Of My Neck
2. Only The Lonely
3. My Dreams Are Fading Out
4. Long Distance Call
5. Dreams Of Tomorrow
6. Death By Misadventure
[ *** Anspieltipps ]

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