Cd-Besprechung
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Die aus Madrid stammende Band Phoenix Rising / Fire & Ashes wurde 2006 unter ihrem ursprünglichen Namen „Quinta Emienda“ gegründet. Auf dem Anfang 2010 veröffentlichten Debütalbum „Ne Bis In Idem“ spielt die Band Power Metal mit – man ahnt es schon – spanischem Gesang. Mit dem Album im Rücken trat die Band auf einigen Festivals auf und erregte offensichtlich das Interesse von ex-Noise Records-Chef Karl Walterbach, so dass sie schließlich bei Sonic Attack Records unterkam, einer Tochter von Music Force UG, bei der Karl als Geschäftsführer tätig ist. Im Zusammenhang mit der Unterschrift beim neuen Label nannten sich Quinta Emienda in Phoenix Rising / Fire & Ashes um. Sicherlich keine schlechte Entscheidung, denn Quinta Emienda ist für den internationalen Markt vermutlich zu exotisch, aber warum man dann ausgerechnet auf einen derartig sperrigen Bandnamen kam, erschließt sich mir irgendwie auch nicht so richtig. Ich wäre ja glatt geneigt, darauf zu wetten, dass die Jungs – so es sie denn in einigen Jahren noch geben sollte – sich irgendwann mal nur auf Phoenix Rising bzw. Fire & Ashes beschränken werden.
Im starken Kontrast zum sperrigen Bandnamen steht der Arbeitstitel des neuen Albums „MMXII“ oder - für die Nichtlatainer - „2012“. Kurz und prägnant, aber irgendwie auch nicht so die ganz große Offenbarung. Diese gibt es dann auch auf dem Album selbst nicht, denn „MMXII“ fällt zunächst einmal durch die etwas schwachbrüstige Produktion auf, zudem ist das Album sehr leise, aber zumindest dafür gibt es ja den Lautstärkeregler.
Auch wenn die Spanier offensichtlich mit großen Ambitionen ans Werk gehen und das Album sowohl in einer englisch- als auch in einer spanischsprachigen Version (sowie in einer limitierten Auflage mit beiden Versionen) auf den Markt bringen, dürften sie es schwer haben, mit ihrem internationalen Debüt mehr als nur Höflichkeitsapplaus zu ernten. Das liegt gar nicht mal an der handwerklichen Leistung – die Jungs beherrschen sowohl ihre Instrumente als auch (weitgehend) das Songwriting, gleichzeitig fehlt es ihnen aber an jeglichen Alleinstellungsmerkmalen, was Phoenix Rising / Fire & Ashes wie Legionen anderer Bands klingen lässt und sie letzten Endes austauschbar macht.
Dabei lässt die Band nichts unversucht und probiert es sowohl mit knackigen, klassichen Power Metal-Krachern wie „Last Eternal Night“ und „Abaddon“, einer Piano-unterlegten (Power-) Ballade („My Love Still Remains“ oder der überlangen, epischen Nummer „Nova Era“. Doch leider klingt alles nach „irgendwo anders schon x-Mal gehört“, so dass die Songs bei mir nicht im Gedächsnis haften bleiben, sondern nach dem Hören umgehend wieder gelöscht werden. Für gestandene Power Metal-Fans mag „MMXII“ mal einen Versuch wert sein, aber mir ist die Scheibe letzten Endes zu durchschnittlich.
8 Punkte (von max. 15)
Jürgen , 13.03.2012
TRACKLIST
1. Tenebris Revelantur
2. Agoraphobia (***)
3. The Chosen One
4. Last Eternal Night
5. Fury And Rage
6. My Love Still Remains (***)
7. Abaddon
8. Exodo
9. Lost Souls
10. Nova Era
[ *** Anspieltipps ]
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