Cd-Besprechung

Peer

Wir sind Peer

Sitzer Records (Broken Silence)
  Vö: 15.10.2010

Bewertung:  10 Punkte
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Wer Peer Göbel kennt, weiß wieviel Engagement der Berliner in seine Projekte steckt. Der Videoblog "Undertube" gehört genauso dazu, wie der feste Bestandteil in der Band "Le Mobile". Außerdem geht er mal hier und da als instrumentale Begleitung durch. Leicht verdaulich und unkompliziert soll Musik sein. Mit ein Grund wieso Peer Göbel das autodidaktische Verfahren bei Klavier und Gitarre gewählt hat. An Bord ist auch Martin Thomas (Marv) aus der ehemaligen Band Gemeinde "Hund am Strand", sowie wie weitere Mitglieder von "Ampl:tude", "Sumo" und "The Grand Coulee".

"Wir sind Peer" lautet das Gemeinschaftsprojekt, welches Premiere am 15.Oktober hatte. Das es bei den Peers friedlich und ausgeglichen zugeht, zeigt das Titelbild Ihres Covers. Genügsam und gut gelaunte Menschen präsentieren sich vor einer harmonischen Naturkulisse. So klingt auch die Musik, deutsche Texte die trivial erscheinen aber doch eine globalisierte Funktion haben. Menschliche Krisen sind ja heutzutage keine Seltenheit mehr und die innere Unzufriedenheit, wo man glaubt sie nicht mehr loszuwerden zu können könnte zur Plage werden. Peer versucht das kritisch zu verarbeiten. Auf welcher Seite von dem Gitter stehen wir in diesem Zoo, eine bewegende Frage, die die Indie Poper in "Schutzraum" stellen. Drüber nachzudenken lohnt sich, egal ob wir auf der Schattenseite oder der Sonnenseite stehen. Wenn wir nicht in eine geistige Einbahnstraße fahren wollen, müßen wir alle ein bischen am Rad der Erleuchtung drehen. Ein kleiner Platon steckt in jedem von uns. Peer versteht es auf jeden Fall uns das Leben verständlich zu machen und so vielleicht das innere Lot zu finden. Die Tonkunst klingt behaglich und lädt zu spontanen Überrraschungsmomenten ein.

Das mehrstimmige Gesangswerk wurde von Björn Sonnenberg und Jan Niklas Jansen produziert. Wer sich die symphatische Kreativschmiede aus Berlin anschauen will, kann dies noch zu diesen Terminen im Oktober tun:

20. Oktober 2010 – Hamburg, Kulturhaus III&70 +Polyphon
21. Oktober 2010 – Nürnberg, Zentralcafé K4 +Bear Mountain Picnic Massacre
24. Oktober 2010 – Berlin, nbi – Record Release

10 Punkte (von max. 15)

Oliver Zitzmann, 17.10.2010

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