Cd-Besprechung

Pechsaftha

Dick in Frisco

Tumbleweed
  Vö: 20.07.2007

Bewertung:  1 Punkte
Leserwertung:  14.5 Punkte
Stimmenzahl: 2

- 15 14 13 12 11 10 9 8 7 6 5 4 3 2 1

Genie und Wahnsinn kommen selten allein. Pechsaftha sind „Dick in Frisco“ und mehr gewollter Wahnsinn als Genie. Freigeistmusik in Anlehnung an Dadaismus und Studio Braun. Sabine Christiansen, Telefonnummer der White Stripes, Frei=Willige Feuerwehr, Kuhglocken, Pizza Blitz, Zweimal Salami, Elektromusik, Spoken Word.
Pechsaftha ist schlichtweg kranke Scheiße die irgendwie fasziniert. Sogar Kiffer würden im eigenen Flash nicht auf diese Musik klar kommen. Musik? Wohl eher Geräuschexperiment. Japanische Kampfhörspiele können sich ganz warm anziehen. Musikalisches Brainstorming ist noch untertrieben. Man kann es teilweise echt nicht anhören. „Schiefe Zähne, Sexsymbol“ ist eine Vergewaltigung der Ohren.
Gedankensprünge a la Helge Schneider mit Alltagsfloskeln vermischt wie bei „All You Can Eat“. Dieses Experiment kann den Mitwirkenden nur Spaß machen. Pechsaftha lachen sich bestimmt ins Fäustchen, dass sie Leute dazu gebracht haben ihr Werk zu kaufen und zu hören. Dick in Frisco ist ein gespielter Insidergag den ich logischerweise gar nicht lustig finde, aber unterhaltsam.
Ungewöhnliches und Stilsicherheit haben Pechsaftha mit ihrem Artwork bewiesen. Selten so ein liebevolles und extravagantes Artwork mit Fotos und Pappe gesehen. Das nennt sich dann wohl Kontrast. Ich verstehe diese Musik nicht. Deshalb gibt es auch keine Bewertung und einen symbolischen Punkt. Wieso haben sie keine Bedienungsanleitung dazugepackt? Die wäre bitter nötig. Auch wenn diese in arabischer und japanischer Sprache verfasst wäre, würde man sie besser verstehen als Pechsaftha. Aber immer noch besser Pechsaftha als das beschriebene Leben von R.O.B.E.R.T im gleichnamigen Lied.
Wer eine Interpretationsherausforderung sucht, hat etwas gefunden.

1 Punkte (von max. 15)

Michael Konen, 13.07.2007

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