Cd-Besprechung

Paul Stanley

Live to Win

Universal
  Vö: 20.10.2006

Bewertung:  11 Punkte
Leserwertung:  15.0 Punkte
Stimmenzahl: 1

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Man ist in Sachen Soloalben von alternden Musikerlegenden ja schon gebrannt.
Paul McCartney ist so ein Fall. Der Gott bei den Beatles und die Niete wenn er nicht mit den Fab Four unterwegs war. Und jetzt gibt es nur noch „Hey Jude“ auf irgendwelchem Benefizveranstaltungen.
Hoffentlich geht dieser Kelch an Paul Stanley, dem Frontmann von Kiss, vorbei.
1978 erschien bereits Stanleys erstes und bislang einziges Solowerk und eigentlich hätte man damit rechnen können, dass der Gitarrist und Sänger sich auf „Live To Win“, seinem zweiten Soloalbum eine ganz andere Richtung einschlägt. Wofür sind Soloalben denn schließlich da? Aber nix watt. Der Mann mit dem Stern im Gesicht, der keine ganz so lange Zunge hat wie sein Bandkollege, produziert eine neues Kiss Album ohne seine Mitstreiter.
Ein erfreulicherweise unpeinliches und zeitgemäßes Album mit der typischen Handschrift Stanleys. Kein Schnick-Schnack oder unnötiger Klimbim ist auf den 10 Songs zu hören. Straighter, melodiöser Gitarren-Rock mit enorm viel Hitpotential, wenn man denn ein Kiss Fans ist.
Es könnte nämlich problemlos auch Kiss anstatt Paul Stanley auf der Cd stehen. Merken würde es kaum einer. Ob sich jedoch auch Hits wie „I Was Made For Loving You, „Detroit Rock City“, oder “God Gave Rock`n Roll To You” auf “Live To Win” befinden, mag ich nicht beurteilen. Das überlässt man lieber den Anhängern. Eins lässt sich jedoch sagen. Erfreulicherweise ist Paul Stanley in keiner Weise ein abgehalfterter kokainabhängiger Altrocker der seinen Ruf missbraucht, um noch etwas Kohle zu scheffeln bevor er in Vergessenheit gerät. Gut gemacht.

11 Punkte (von max. 15)

Michael Konen, 18.10.2006

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