Cd-Besprechung

Patrick Wolf

The Magic Position

Polydor Records
  Vö: 27.02.2007

Bewertung:  13 Punkte
Leserwertung:  15.0 Punkte
Stimmenzahl: 1

- 15 14 13 12 11 10 9 8 7 6 5 4 3 2 1

Patrick Wolf ist jemand, den man ohne Bedenken in die Schublade der Hochbegabten Songwriter stecken kann. Bereits in jungen Jahren lernt er mit Klavier, Violine, Viola, Flöte, Harfe und Akkordeon umzugehen und, als wäre das nicht bereits genug Beweis für die Hypothese Patrick Wolf sei ein musikalisches Genie, beherrscht er die Ukulele noch dazu.

Ein komischer Vogel ist er trotzdem...oder gerade deswegen? Jedenfalls könnte man ihn zum Indie-Folk-Elektro Michael Jackson unserer Generation ernennen, so unschuldig wie er sich auf dem Albumcover mit dem noch unschuldigeren Kinderkarusell vergnügt. Die Musik selbst stellt eine wahrliche Abwechslung zu all jenem dar, das den Weg in unser Ohr sonst so findet. Das Wort Folk-Elektro-Pop beschreibt Wolfs Stil, mit dem er den Hörer verwöhnt, sehr gut. Herrlich und ungewöhnlich zugleich, zwei unterschiedliche Gefühle, die eine gewisse Faszination verursachen. Hauptsächlich zwei Stile, nämlich Folk und Elektro, die gar nicht zusammen passen scheinen, die Patrick Wolf aber so geschickt miteinander verbindet, dass man meinen könnte, es gäbe nichts Vollkommeneres. Gegensätze ziehen sich nun mal an.

„Overture“ legt die Messlatte schon gleich ziemlich hoch: Ein Percussion-Intro, das solange taumelt bis es im Rhythmus des Liedes endet ist das eine, wenn dazu dann noch Geigen und eine herrliche Stimme kommen und alles zusammen dann in einem Feuerwerk an Emotionen seinen Höhepunkt findet, hat der Künstler seine Sache schon sehr gut gemacht. Zugegeben, man muss Synthesizer schon mögen um mit dem dritten Longplayer des Briten, „The Magic Position“, als ganzes Werk klarzukommen. „Secret Garden“ macht einem das Mögen zum Beispiel nicht ganz so leicht. Aber würde alles auf der Platte leicht im Magen liegen, wäre sie längst nicht so innovativ geraten.

Ein komischer Vogel ist er trotzdem...aber gerade deswegen ist seine Musik so genial.

13 Punkte (von max. 15)

Julia Rebold, 16.05.2007

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